Rennrodel-WM in Whistler Langenhan/Taubitz machen die 10 voll

Die beiden Trainingskollegen aus Oberhof sind erste Mixed-Weltmeister im Rennrodeln. David Nößler erlebt ein Drama.

 
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Mixed-WM-Premierensieger: Max Langenhan und Julia Taubitz. Foto: Michael Kristen/kristen-images.com / Michael Kristen

Der amtierende Weltmeister im Einzel ist nun auch der erste Weltmeister im Rennrodel-Mixed: Zusammen mit seiner Oberhofer Trainingskollegin Julia Taubitz (Oberwiesenthal) gewann Max Langenhan aus Friedrichroda im kanadischen Whistler nun auch die Goldmedaille im neu geschaffenen Mixed-Wettbewerb. ARD-Livestream-Kommentator Thomas Kunze bezeichnete ihn sogar als „Meister aller Klassen“. Auf der schellen Bahn, Schauplatz der olympischen Spiele von 2010, auf der eine Kurve „Goldrushtrail“ heißt, schürften Taubitz und Langenhan, die als Favoriten in diese WM-Premiere gegangen waren, tatsächlich Gold.

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„Mit Gold ins WM-Wochenende zu starten, ist natürlich richtig schön“, sagte Julia Taubitz: „Ich hatte Glück, dass der Max so einen guten Lauf runtergezimmert hat, denn ich habe ein bisschen Zeit liegen lassen.“ Max Langenhan, der vor Taubitz gestartet war, schloss sich ihr an: „Es macht einen Riesenspaß, auf alle Fälle ein cooler Start in die WM.“ Für Langenhan war es vierte WM-Gold seiner Karriere, für Taubitz bereits das sechste.

Julia Taubitz. Foto: Michael Kristen/kristen-images.com / Michael Kristen

Riesengroßer Schreckmoment dagegen für David Nößler. Erst setzte er sich völlig überraschend in der teaminternen Qualifikation gegen den dreimaligen Olympiasieger Felix Loch durch, dann kam der Athlet vom RSV Schmalkalden im unteren Bereich der Bahn extrem ins Schleudern. Um seinen gebrochenen Mittelfuß nicht noch mehr in Mitleidenschaft zu ziehen, hielt er seinen zweiten Fuß in die Luft – wohl auch, um vielleicht doch noch das Touchpad zum Auslösen der Lichtschranke zu erreichen. Denn oben wartete seine Mixed-Teamkollegin Merle Fräbel. Als die Suhlerin aber vergeblich auf das grüne Licht wartete, musste sie ihren Schlitten wieder verlassen.

Nößler hatte bereits seinen Heimweltcup in Oberhof vor drei Wochen auslassen müssen, war von Bundestrainer Patric Leitner aber dennoch für den Saisonhöhepunkt nominiert worden.

Silber ging völlig unerwartet an das US-amerikanische Team Emily Sweeney/Jonathan Gustafson. Die heimlichen Favoriten aus Österreich, David Gleirscher/Madeleine Egle, mussten sich mit Bronze zufrieden geben.