Natürlich melden sich jetzt die Menschen, die sich daran erinnern, dass es vor zehn Jahren schon einmal so heiß war Anfang Juli. Oder vor 50 Jahren. Natürlich können wir uns auch darüber freuen, dass wir es in Südthüringen vergleichsweise gut haben. Wir können in den Wald flüchten, in kühle Täler. Wer jedoch aufmerksam durch die Natur geht, der stellt fest, dass der Wald, der uns Schatten spenden soll, in den vergangenen Jahren deutlich lichter geworden ist. Was wiederum daran liegt, dass das Wetter extremer wird. Mehr Hitze und anhaltende Trockenheit bedeuten weniger schattenspendende Bäume. Es wird also nicht reichen, wenn wir uns die Hitze der vergangenen Tage irgendwie schön reden. Wir werden nicht darum herumkommen, uns auf weitere Hitzerekorde einzustellen. Uns als Mensch anzupassen. Unsere Körpertemperatur beträgt nun einmal 37 Grad, ist es draußen noch heißer, dann ist das nicht gesund für uns. Wir müssen also Orte schaffen, an denen wir uns abkühlen können. Fenster ohne Außenbeschattung? Sollte es zum Schutz vor Hitze nicht mehr geben. Und selbst die so verhasste Wärmepumpe könnte eine Lösung sein. Richtig eingesetzt, kann sie Gebäude nämlich sogar kühlen. Es gibt also Lösungen. Doch wollen wir sie nutzen?
Rekord-Temperaturen Wie anpassungsfähig ist der Mensch?
Jolf Schneider 02.07.2025 - 16:37 Uhr