Als ein „Ehrendienst am deutschen Volke“ wurde der Reichsarbeitsdienst (RAD) der Bevölkerung verkauft. Ab 1935 war dieser halbjährige Arbeitsdienst für männliche Deutsche zwischen 18 und 25 Jahren verpflichtend, weibliche Jugendliche konnten sich freiwillig melden. In ganz Deutschland wurden so Zehntausende billige Arbeitskräfte rekrutiert, um die zu Zeiten der Weimarer Republik konzipierten Autobahnen zu bauen, den militärisch wichtigen Westwall zu errichten oder Ackerland zu kultivieren und Moore trockenzulegen und Rohstoffe abzubauen.