Suhl/Erfurt - Volleyball-Bundesligist VfB Suhl und das SWE Volley-Team Erfurt aus der zweiten Liga sowie der Thüringer Volleyball-Verband (TVV) haben einen Kooperationsvertrag geschlossen. „Wir wollen vor allem die Vermarktung der Sportart Volleyball im Bundesland Thüringen verbessern und Synergieeffekte effizienter und damit auch sinnvoller nutzen“, sagte Tankred Schipanski, Präsident des VfB Suhl.

Die Zusammenarbeit wird bereits ab der nächsten Saison sichtbar sein, wenn die erste Mannschaft des VfB Suhl in der Bundesliga unter dem neuen Namen „VolleyStars Thüringen“ und das SWE-Team zunächst noch unter dem alten Namen in der 2. Liga bleibt. In der Saison 2014/15 wird es dann einen Erfurter Unterbau geben, namens „VolleyStars Thüringen II“. Darüber hinaus wird die Mannschaft des neuen Suhler Trainers Alexander Leipold in der kommenden Spielzeit zwei Bundesliga-Partien in der Erfurter Riethsporthalle bestreiten.

„Wir haben in der Vergangenheit feststellen müssen, dass es in einem eher kleinen Bundesland wie Thüringen, natürlich auch bei der Sponsorengewinnung, praktisch fast unmöglich ist, zwei Mannschaften parallel zu betreiben“, sagte der Präsident des SWE-Teams, Michael Panse, dessen Team bereits zwei Mal in der ersten Liga gespielt und einmal sogar das Aufstiegsrecht abgegeben hatte“: „Dass es mit zwei Mannschaften auf Dauer schwierig werden würde, haben wir doch schon vor zehn Jahren gemerkt, als Erfurt und Suhl gemeinsam in Liga eins aufgestiegen waren.“

TVV-Präsidentin Ines Knauerhase, auf deren Drängen die Kooperation zustande gekommen ist, begründete die neuartige Zusammenarbeit vor allem mit finanziellen Zwängen für den Verband und die Sportart allgemein. „Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat sich bekanntlich in diesem Jahr die einzelnen Sportarten angeschaut und danach den Volleyball in Kategorie D, also in die letzte Kategorie, für den nächsten Olympiazyklus eingeordnet.“ Die Sportart habe sich in den vergangenen Jahren nicht so positiv wie erhofft entwickelt, auch wenn es bei den Nationalmannschaften inzwischen positive Entwicklungen gäbe. Des weiteren will der TVV, mit Unterstützung der zwei Vereine, beide Landestrainerstellen (männlich und weiblich) aufrechterhalten, nachdem eine davon (männlich) ab der Saison 2014/15 aus der Förderung durch den Landessportbund herausgefallen ist.

Wie die gesamte Kooperation konkret gestaltet werden wird, soll nun eine Projektarbeitsgruppe verhandeln. Zuvor hatten die positiven Beschlüsse vom TVV, vom VfB Suhl und vom SWE-Team Erfurt grünes Licht gegeben. clf