Gebündelte Kapazitäten
In dem Auftragskonsortium zur Erstellung eines Gesamtkonzepts für den Aufbau einer regionalen grünen Wasserstoffwirtschaft sind vor allem drei Partner mit ihren Beratungs- und Forschungskapazitäten: die aus der Eisenacher Lindig-Gruppe hervorgegangene Triveda mit Sitz in Erfurt, die unter anderem in Zella-Mehlis ansässige Technologie- und Innovationsberatung EurA und das Oberhausener Frauenhofer-Institut Umsicht (Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik), das in Bad Langensalza einen starken Standort aufgebaut hat. Von deren leitenden Vertretern wurden anschaulich die Schritte bis zum für den 30. Juni 2023 geplanten Ergebnis vorgestellt. Die Schwerpunkte dabei sind, geeignete Standorte für erneuerbare Energien und die Wasserstofferzeugung zu evaluieren, ein Logistikkonzept zur Verteilung, Speicherung und Bereitstellung von Wasserstoff zu erstellen und die Bedarfs- und Anwendungsgebiete sowohl im Mobilitätssektor bei ÖPNV, Logistik, Intralogistik und Luftfahrt – der Flugplatz Kindel spielt durchaus eine Rolle – als auch im Industrie- und Wärmesektor zu erfassen.
Die Konferenzteilnehmer nahmen die Gelegenheit zu Nachfragen an die Referenten wahr, unter anderem, ob die steigenden Wasserpreise in die Kalkulationen für die Wasserstofferzeugung einbezogen seien. Sebastian Stießel vom Fraunhofer-Institut erklärte, im Gesamtprozess spiele der Wasserpreis eine geringe Rolle, und Abteilungsleiter Martin Gude ergänzte: Thüringen sei eher in der komfortablen Lage, eher ein Verteilungs- als ein Angebotsproblem zu haben.
Nach den Vorträgen wurde die Regionalkonferenz mit lebhaften Diskussionen in fünf Fachgruppen fortgesetzt, wobei die von den Triveda-Vertretern Knut Langer und Jens-Uwe Eras moderierte Gruppe Industrie & Intralogistik den meisten Zuspruch fand. Beim abschließenden Get-Together fand man schließlich noch die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen und auch Kontakte zur Realisierung schon konzipierter technologischer Lösungen zu knüpfen.
Maxi Domke, Klimaschutzmanagerin im Landratsamt Wartburgkreis, verweist zudem auf weitere Informationen unter www.wasserstoffregion-wartburg-hainich.de