Die Rotmilane sind schon da. Wenn die Erntetechnik sich in Bewegung setzt, machen sie dies ebenso. Fünf Greifvögel sind es um diese Mittagszeit. Sie alle hoffen wohl, dass die Mähdrescher das Getreide endlich vom Halm holen und der Weg frei wird, um besser an Beute zu kommen. Doch die Männer tun ihnen im Moment diesen Gefallen noch nicht. Stattdessen stehen sie beisammen und reden. Einige kauern auf dem Boden und durchsuchen das Stroh, das nach dem Probedrusch übrig geblieben ist und auf dem Feld liegt. „Wir gucken, ob die Ähren richtig leer sind“, sagt Mähdrescherfahrer Randy Seifert. Verluste kann und will man sich nicht leisten. Auch über den Feuchtegehalt des Getreides wird diskutiert. Was hier auf dem Acker steht, ist schließlich eine besondere Sorte. Die Agrargenossenschaft „Rhönland“ Dermbach (Wartburgkreis) baut Durum an - einen Hartweizen, der zu Gries vermahlen wird und sozusagen die Hauptzutat für die „Dermbacher Nudeln“ ist.