George Beuchel schwillt der Kamm: „Wie kann man nur gegen seinen eigenen Vorschlag und Willen stimmen? Wie kann man nur 400 Millionen Euro für ein Theater verprassen, aber für die Gesundheit der eigenen Bürger nichts übrig haben?“ Der Vergleich von Krankenhauswesen und Kulturleben mag unfair erscheinen. Letztlich ist er wohl Ausdruck dessen, dass dem Sonneberger genau eine solch unfaire Behandlung der Beschäftigten des südthüringisch-oberfränkischen Gesundheitskonzerns vor Augen steht. Der Betriebsrat der Medinos-Kliniken Sonneberg/Neuhaus hat am Donnerstag den Verlauf der öffentlichen Stadtrats- und Kreistagssitzung im Coburger Kongresshaus vom Zuschauerstuhl aus verfolgt. Sein Fazit gerät harsch. 5400 Mitarbeiter würden in die Weihnachtsfeiertage geschickt mit der Aussicht auf eine drohende Insolvenz, heißt es. Müssen die rund 750 Angestellten der beiden Häuser im Landkreis um ihre Jobs bangen, lautet seine Frage? „Es ist unfassbar, was sich heute in der Kommunalpolitik in Coburg zugetragen hat. Was machen diese Menschen mit ihrem Gewissen, wenn sie abends ins Bett gehen?“