Eigentlich will er die Sache mit dem Datum nicht zu hoch hängen. Jedenfalls sagt Oberst Siegfried Zeyer das. Doch dann will er eines klarstellen. Damit es keine Missverständnisse gibt. Dass das Heimatschutzregiment 5, das er als Kommandeur befehligt, ausgerechnet am 8. Mai 2025 das erste Mal unter Beteiligung all seiner schon bestehenden Kompanien antrete, habe eigentlich nichts mit der Kapitulation Deutschlands vor genau achtzig Jahren zu tun, sagt Zeyer, als er am Donnerstagnachmittag im Innenhof von Schloss Ehrenstein in Ohrdruf steht. Soldaten seines Regiments vor ihm, die Truppenfahne natürlich auch, dazu Soldaten des Heeresmusikkorps aus Kassel. „Dieser Termin ist aufgrund von Verfügbarkeiten entstanden“, sagt Zeyer. Das ist eine ziemlich nette Formulierung, um zu sagen: Heute hatten viele der wichtigen Leute Zeit, die wir bei dieser Zeremonie gerne dabei haben wollten. Dazu gehört zweifellos Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU), der an diesem Tag an der Seite von Zeyer die Front der Soldaten abschreitet und dem Zeyer den Weg weist, damit er – der einstige Zivildienstleistende – dabei nicht falsch läuft.