Die politische Landschaft Deutschlands, Thüringens, aber auch des Kreises Schmalkalden-Meiningen hat sich stark blau eingefärbt. Die Alternative für Deutschland (AfD), von ihrem Ehrenvorsitzenden Alexander Gauland als rechtspopulistisch, von Politikern anderer Parteien als rechtsradikal oder rechtsextremistisch bezeichnet, hat ganz erheblich an Gewicht gewonnen. Nicht erst seitdem der Verfassungsschutz jüngst die ganze Partei als rechtsextremistisch einstufte, wogegen die AfD jetzt gerichtlich vorgeht, werden Forderungen laut, die Partei zu verbieten – vor allem von Grünen und Linken, aber auch von Politikern anderer Parteien. Unter anderem von einer Gruppe von Christdemokraten, bei der der ehemalige Bundestagsabgeordnete Marco Wanderwitz Wortführer ist. Die CDU im Kreis Schmalkalden-Meiningen sieht das völlig anders. „Ich spreche mich nicht nur klar gegen ein AfD-Verbotsverfahren aus, das ziemlich sicher krachend scheitern würde. Wir sind ein Rechtsstaat und kein Unrechtsstaat“, bekräftigt Kreisvorsitzender Ralf Liebaug. Entlassungen von AfD-Mitgliedern, sollten sie Beamte sein, wie ebenfalls von Verbotsbefürwortern gefordert, seien so absurd wie inakzeptabel. „Worüber wird hier in Deutschland eigentlich gesprochen“, stellt Liebaug fragend in den Raum und liefert die Antwort. „Einfach Wahnsinn.“