Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) erklärte: "Drogen sind nach wie vor das Schmiermittel der organisierten Kriminalität." Der Einsatz zeige beispielhaft, wie Banden zunehmend internationaler und mobiler operieren. Immer mehr Netzwerke und Geschäfte würden über Messenger-Dienste organisiert.
Marihuana, Kokain und Amphetamin-Pillen werden in Großstädten seit Jahren von Kunden auch über Chatprogramme im Internet bestellt und von Dealern ausgeliefert. In Berlin stehen immer wieder Drogendealer mit Koks-Lieferdiensten vor Gericht. Die Hauptstadt-Polizei hat die Kokain-Taxis verstärkt im Blick.
Bestellen können Kunden Lieferung per Post oder Auto: "the safest and easiest way to become your stuff‼" Bezahlung ist in bar oder per Bitcoin möglich.
An diesem Mittwoch beginnt ein Prozess gegen zwei Männer im Alter von 24 und 28 Jahren. Sie sollen mit Komplizen als Bande agiert und fünf Kilogramm Kokain sowie Streckmittel bei einem niederländischen Drogenhändler bestellt haben. Im Herbst hatte am Kriminalgericht ein Prozess gegen eine Koks-Taxi-Bande begonnen. Die Angeklagten sollen Kokain von einem Hauptquartier in Hellersdorf aus per Limousine in der ganzen Stadt ausgeliefert haben.
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