„Damit Sie auch morgen noch kraftvoll zubeißen können.“ Erinnern Sie sich noch an diesen legendären TV-Werbespruch? Der beherzte Biss in einen giftgrünen Apfel war in den 1980er Jahren das Markenzeichen der „blend-a-med-Zahncreme“.
Niemand wird gerne gebissen, egal ob von einem menschlichen Artgenossen, einer Katze oder einem Hund. Wenn Sie Opfer einer Beißattacke geworden sind, sollten Sie folgende Ratschläge unbedingt beherzigen.
„Damit Sie auch morgen noch kraftvoll zubeißen können.“ Erinnern Sie sich noch an diesen legendären TV-Werbespruch? Der beherzte Biss in einen giftgrünen Apfel war in den 1980er Jahren das Markenzeichen der „blend-a-med-Zahncreme“.
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Dem Apfel macht ein solcher Biss nichts aus, außer dass er halt verzehrt wird. Für einen Menschen hingegen sind Bisse von Artgenossen gefährlicher als die vieler Tiere.
Ursache sind potenziell gefährliche Bakterien aus der menschlichen Mundflora, die übertragen werden können – vor allem Streptokokken, Staphylococcus aureus oder Eikenella corrodens. Auch Viren wie Hepatitis B und HIV können eine Rolle spielen.
Breiten sich die Bakterien im Körper aus, kann dies zu einer Sepsis (Blutvergiftung), Hirnhautentzündung oder Endokarditis (Entzündung am Herzen) führen.
Ein nicht unerheblicher Teil der ärztlich behandelten Menschenbisse sind „Liebesbisse“ bei sexuellen Aktivitäten. Auch Bisse aufgrund von aggressivem Verhalten kommen immer wieder vor und werden polizeilich gemeldet.
Ein unbehandelter Katzenbiss kann zu einer Blutvergiftung führen. Gefährlich sind die Bisse vor allem, weil Katzen mehr Keime am Maul haben als andere Tiere.
Zudem sind ihre Zähne sehr spitz. Katzen reißen deshalb Wunden, die zwar nicht groß, aber sehr tief sind. Keime gelangen dadurch weit unter die Haut, an Händen und Füßen manchmal sogar bis an die Sehnen und Gelenke. Wird die Wunde dann nicht rechtzeitig behandelt, drohen Entzündungen mit schweren Folgen.
Wenn man gebissen worden ist, sollte man die Wunde bluten lassen. Dadurch werden mögliche Bakterien ausgespült. Hat es aufgehört zu bluten, sollte der Betroffene die Wunde mit Alkohol oder Jod desinfizieren. Wird die Wunde dick, schmerzt und rötet sich, sollte er besser zum Arzt gehen.
Auch bei Hundebissen sollte man Vorsicht walten lassen. Selbst durch kleine Verletzungen können mit dem Tierspeichel Krankheitserreger in die Wunde gelangen. Bisswunden sollten unter handwarmem, fließendem Wasser gereinigt und anschließend mit einer sterilen Mullkompresse abgedeckt werden. Die meisten Verletzungen durch Hunde sind Reiß- und Quetschwunden, die von einem Arzt versorgt werden müssen.
Auch wenn die äußere Verletzung nur klein erscheint, kann es unter der Haut durch die Quetschung zu größeren Gewebeverletzungen gekommen sein. Der Tetanusschutz (Wundstarrkrampf) sollte bei einer Bissverletzung notfalls aufgefrischt werden. Nur wenn die Haut nicht verletzt wurde, besteht eine Infektionsgefahr.