Rapunzel-Syndrom Haarknäuel aus Magen von Mädchen entfernt

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In Tschechien entfernen Ärzte einem Patientin ein 200 Gramm schweres Haarknäuel aus dem Magen. Das Mädchen leidet an dem Rapunzel-Syndrom, bei dem Menschen ihre Haare ausreißen und essen.

 
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Der Eingriff an dem Mädchen verlief ohne Komplikationen (Symbolbild). Foto: dpa/Felix Kästle

Ein 200 Gramm schweres Haarknäuel haben Ärzte in Tschechien einer jungen Patientin aus dem Magen entfernt. Das Mädchen leide an dem äußerst seltenen Rapunzel-Syndrom, bei dem Menschen ihre Haare ausreißen und essen, gab das Krankenhaus im schlesischen Opava bekannt.

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Das sei eine sehr ernste Erkrankung, erklärte der behandelnde Chirurg Matus Peteja am Mittwoch. Im schlimmsten Fall hätte gedroht, dass Gewebe abstirbt. Der Eingriff fand bereits Ende Februar statt. Das Kind überstand diesen ohne Komplikationen.

Rapunzel-Syndrom kann zum Tode führen

Die Operation wurde den Angaben zufolge minimalinvasiv über die Magenwand mithilfe einer Bauchspiegelung durchgeführt. Das Haarknäuel habe eine Fläche von rund 20 mal acht Zentimetern eingenommen.

Das Rapunzel-Syndrom ist eine psychische Störung, die schwerwiegende Folgen haben kann. Neben Bauchschmerzen kann das Haarknäuel einen Verschluss des Verdauungstrakts auslösen und sogar zum Tode führen. Das Syndrom ist nach der Märchengestalt Rapunzel der Brüder Grimm benannt, die über einen ungewöhnlich langen Haarzopf verfügt.