Erfurt/Berlin – Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hat eingeräumt, in den vergangenen Monate Fehler bei der Bewertung der Corona-Pandemie gemacht zu haben. Er habe sich zu sehr von der Hoffnung leiten lassen, der Freistaat werde gut durch diese schwere Krise kommen, erklärte der Linke-Politiker am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung Markus Lanz. Er habe die Gefährlichkeit des Corona-Virus zwar nie unterschätzt, habe aber zu stark darauf gesetzt, dass die Lage in Thüringen in den Griff zu bekommen sei. „Ich habe mich von Hoffnungen leiten lassen, die sich jetzt als bitter Fehler zeigen“, sagte Ramelow. Die hohen Infektionszahlen, die es nun in Thüringen und Sachsen gebe, habe er sich nicht vorstellen „wollen“, sagte Ramelow. „Können ja, aber wollen nein.“