Radio-Aktion Wasungen ist von den Socken und feiert Party

Die Wasunger können nicht nur Karneval, sie können auch Socken. Oder besser gesagt: Sockenschlangen nähen. Die Stadt beteiligte sich gemeinsam mit Brotterode-Trusetal an der von „Antenne Thüringen“ eingefädelten Aktion um die Party am Samstagabend.

 
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Und die startet nun am 11. Juni in Wasungen. Auf immerhin 22,85 Kilometer haben die Wasunger in zwei Tagen lang Socken aneinandergenäht und damit die Socken-Challenge gegen Brotterode-Trusetal gewonnen. Die Bergstädter nähten sich ebenfalls die Finger um den Sieg wund und legten vor der Schanze in der Bergstadt eine 17,26 Kilometer lange Sockenschlange aus.

Allein in Wasungen haben viele Frauen allein am Mittwoch bis in die Nacht hinein im „Paradies“ die Strümpfe zusammengenäht. Die Männer haben natürlich geholfen und betätigten sich als Aufwickler. Immerhin mussten die 22.850 Meter auch transportiert werden. 

„Die Wasunger sind total aus dem Häuschen über diesen Sieg“, sagt Bürgermeister Thomas Kästner, selbst noch etwas atemlos angesichts der Anstrengungen der letzten Stunden. „So etwas habe ich lange nicht erlebt, so eine Stimmung in der ganzen Stadt, das gibt es nur zum Karneval sonst.“ An so viel Unterstützung der Aktion hätten wohl einige gezweifelt - einzelne Wasungerinnen hätten bis zu 16 Stunden an der Nähmaschine gesessen. Auch aus den Ortsteilen und umliegenden Gemeinden wie Schwallungen, Rhönblick oder Friedelshausen sei die Hilfsbereitschaft riesig gewesen. Immerhin habe man es so geschafft, über 22.856 Meter Socken aneinanderzunähen, geschätzt weit mehr als 80.000 einzelne Socken. „Das waren wirklich tolle zweieinhalb Tage.“ Natürlich, gibt sich der Wasunger Bürgermeister selbstbewusst, habe niemand gegen die Fachwerk- und Karnevalsstadt gewinnen können, gebe es doch hier weit mehr Nähmaschinen als an sonst einem Ort in Südthüringen.

„Gegen Wasungen kommt man einfach nicht an, gegen Wasungen kann man nicht gewinnen.“ Er selbst legte fleißig mit Hand an und vernähte die letzte Socke um 23.59 Uhr, so Kästner: „Nähen kann ich jetzt also auch.“ Dennoch ging natürlich Glückwünsche an die Einwohner von Brotterode-Trusetal als 2. Sieger im Wettkampf um die Antenne-Thüringen-Party. Viel Lob vergab das Stadtoberhaupt an die Helfer aus der Region: So habe beispielsweise die Feuerwehr Wohlmuthausen einen historischen Schlauchwagen aus dem Jahr 1906 zur Verfügung gestellt, der zum Aufrollen der zusammengenähten Socken mit benutzt wurde – Schlauchrollen im Stadtgebiet seien bis dahin schon sehr knapp geworden. Nun freut sich der Bürgermeister auf den Samstag – und hatte gerade ein Treffen mit Vertretern von Polizei und Ordnungsamt der VG hinter sich, um Vorbereitungen in Sachen Sicherheit und Ordnung zu treffen. Eine Bitte von Bürgermeister und Stadt zum Schluss: Wer die Möglichkeit hat, mit der Südthüringen Bahn nach Wasungen zu kommen, sollte diese nutzen – der Bahnhof hier ist nur rund 500 Meter vom Veranstaltungsgelände entfernt. „So vermeiden wir nach Möglichkeit ein Verkehrschaos und trinken kann man auch noch.“ Die Bahn fährt im stündlichen Takt.

Mit Wasungen feiert am Samstag dann wohl nicht nur der Landkreis Schmalkalden- Meiningen. Zur Party, die auf dem Paradies Platz in Wasungen steigt, werden sicher auch zahlreiche Bergstädter kommen, die nur knapp unterlagen und den Socken-Sieg genauso verdient haben.

Um insgesamt vier zu vergebende Feten wetteifern acht Thüringer Orte. Jede Woche kämpfen zwei Orte um die Party Tour. In der Vorwochen hatte bereits Erlau gegen Schalkau gewonnen.

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