Radaktionstag Viernau/Schwarza Mehr als doppelt so viele Teilnehmer fordern Radweg

Zum zweiten Rad-Aktionstag im Haseltal war der Ansturm noch einmal höher, als zur Augustveranstaltung. Die Organisatoren freuen sich über ein deutliches Votum für den fehlenden Radweg.

 
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Steinbach-Hallenberg - Die Idee, auf der gefährlichen, aber derzeit gesperrten Straße zwischen Viernau und Schwarza gemeinsam Rad zu fahren, um für den Lückenschluss im Radwegenetz des Kreises zu demonstrieren, war wieder dieselbe. Nur ging es diesmal in die andere Richtung mit Start am Steinbach-Hallenberger Rathaus.

Laut einer Sprecherin der Hallenburgstadt starteten dort am Sonntagmorgen 155 Radler und damit mehr als doppelt so viele, wie im August. Dass die Aktion so hochangebunden ist, wie die Venter-Glocke, die Steinbach-Hallenbergs Bürgermeister zum Start lautstark läutete, zeigte sich in der lokalen Prominenz neben ihm. Landrätin Peggy Greiser, die Vorsitzende der VG Dolmar-Salzbrücke, Manuela Kühhirt sowie Bundestagskandidat Frank Ulrich, folgten der Einladung der organisierenden Arbeitsgemeinschaft Rad des Landkreises Schmalkalden-Meiningen. Neben Böttcher zählten auch sein Schwarzaer Amtskollege Marco Rogowski sowie Daniel Klee, der Koordinator Kreisentwicklung des Landratsamtes, zu den Gästen.

Weitere 35 Teilnehmer kamen zudem aus Richtung Rohr, Benshausen oder Christes ebenfalls zum Ziel auf dem Markt in Schwarza. Dort wandte sich Estelle Schilling, Radfahrbeauftragte der VG Dolmar-Salzbrücke, an die Gäste: „Vor allem für Familien und ältere Leute aus Steinbach-Hallenberg und den dazugehörigen Ortsteilen sind Radtouren Richtung Rennsteig zu beschwerlich. Sie haben eigentlich nur die Möglichkeit Richtung Schwarza über den Anschluss zum Werra-Radweg oder Richtung Benshausen ihrem Hobby nachzugehen“, unterstrich sie die Notwendigkeit des Lückenschlusses. Zum aktuellen Stand informierte Ortschef Rogowski, dass die Planungsleistung für das erste Teilstück nunmehr vergeben und der Beginn des ersten Bauabschnitts in Sicht sei. Dennoch gäbe es finanzielle Aspekte zu bedenken und auch die Klärung der Eigentumsrechte an den Grundstücken der restlichen Strecke sei noch lange nicht abgeschlossen.

„Jeder Euro zählt“, sagte Rogowski und verwies auf das eigens für das Projekt eingerichtete Spendenkonto. Amtskollege Böttcher äußerte Verständnis und betonte die Bedeutung des Radweges auch für die Bürger in seinem Einzugsgebiet. Er versicherte Rogowski die volle Unterstützung und wolle auch persönlich weiterhin um Spendengelder werben.

Auf dem Schwarzaer Markt folgte ein buntes Programm, der Bratwurstrost brannte und Stände luden mit verschiedenen Aktionen zum Mitmachen ein. Auch am Stand des ADFC, wo Gäste ihre Räder mit einer Diebstahlschutz-Codierung gravieren lassen konnten, herrschte großer Andrang und die Steinbach-Hallenberger Tourist-Info bot unter anderem die Venter-Fahrradglöckchen an, mit dem das Unternehmen fünf Euro je verkauftem Exemplar für den Radwegebau spendet. Selbst von jedem verkauften Eis der Automaten in Schwarza und Viernau spendete der Betreiber am am Sonntag einen Euro je Portion für das Projekt.

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