RABA besichtigt Umweltausschuss tagt in Zella-Mehlis

Die Kreisräte des Landkreises Sonneberg besichtigten bei ihrer jüngsten Sitzung die Müllverbrennungsanlage der Region Südwestthüringen.

 
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Über die Funktionsweise der RABA informierten sich zur Sitzung die Ausschussmitglieder Tino Kaiser (l., stellvertretender Vorsitzender), Andreas Meusel (2.v.l.), Steffen Haupt (3.v.l., Vorsitzender), Isolde Baum (4.v.l.) und Claus-Peter Heymann (M.). Begleitet wurden sie durch Mitarbeiter des Landratsamtes Sonneberg – konkret Rechtsamtsleiter Johannes Grell (5.v.l.), Umweltamtsleiter Jens Köhler (4.v.r.), Sina Heinze (2.v.r., Kreistagsbüro), Susen Gelhaar (Amt für Abfallwirtschaft, r.) und durch Landrat Robert Sesselmann (3.v.r.). Foto: LRA

Seine jüngste Sitzung führte der Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft des Kreistages Sonneberg im Rahmen eines Vor-Ort-Termins in der Restabfallbehandlungsanlage (RABA) Zella-Mehlis durch. Nach Abarbeitung der Tagesordnung wurde die Müllverbrennungsanlage des Zweckverbands für Abfallwirtschaft Südwestthüringen (ZASt) besichtigt.

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Die RABA Südwestthüringen wurde nach Angaben von Landkreissprecher Michael Volk 2007 nach zwei Jahren Bauzeit in Betrieb genommen. Hier werden jährlich rund 160 000 Tonnen Siedlungsabfälle und andere Abfälle aus dem Verbandsgebiet thermisch behandelt und gesetzeskonform entsorgt. Neben dem Landkreis Sonneberg gehören dem ZASt die Landkreise Schmalkalden-Meiningen, Hildburghausen und der Wartburgkreis inklusive der Stadt Eisenach sowie die kreisfreie Stadt Suhl an. Das Verbandsgebiet umfasst eine Gesamtfläche von rund 4160 Quadratkilometern mit etwa 450 000 Einwohnern. Der 1994 gegründete ZASt ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und wird durch seine Verbandsorgane verwaltet. Unter anderem vertreten hier vier Verbandsräte den Landkreis Sonneberg.

Die thermische Behandlung der Restabfallstoffe im Feuerraum der RABA ist mit einem Wasser-Dampf-Kreislaufsystem gekoppelt, der die Wärmeenergie aus der Abfallverbrennung zur Stromerzeugung und Fernwärmeauskopplung weiterverwendet. Damit fungiert die RABA Zella-Mehlis neben ihrer Hauptfunktion der Restabfallbehandlung weiterhin als thermische Energieerzeugungsanlage. Auch Methanol wird im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft erzeugt.

„Die Abgasreinigung der RABA besteht aus mehreren hocheffizienten Reinigungsstufen, die in ihrem Zusammenwirken eine Reinigung der aus der Verbrennung zugeführten Abgase sicherstellt“, so der Sprecher. Mit der Abgasreinigung werden die gesetzlichen Emissionsgrenzwerte sicher eingehalten, die am Kamin mit modernster Messtechnik gemessen und dokumentiert werden.

Über die Funktionsweise der RABA informierten sich zur Sitzung die Ausschussmitglieder Steffen Haupt (Vorsitzender), Tino Kaiser (stellvertretender Vorsitzender), Claus-Peter Heymann, Isolde Baum und Andreas Meusel. Begleitet wurden sie durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamtes Sonneberg, darunter Umweltamtsleiter Jens Köhler und Rechtsamtsleiter Johannes Grell, sowie durch Landrat Robert Sesselmann.

Der Ausschuss für Umwelt

Der Landkreis Sonneberg erfüllt in den Bereichen Umweltschutz und Abfallentsorgung wesentliche Pflichtaufgaben. Im übertragenen Wirkungskreis, wo das Landratsamt als untere staatliche Behörde agiert, ist es in punkto Umwelt für den Bodenschutz, Altlasten, den Immissionsschutz, das Chemikalien- und Abfallrecht, den Natur- und Artenschutz sowie für das Wasserrecht zuständig. Die Abfallentsorgung wiederum stellt eine kreisliche Pflichtaufgabe im eigenen Wirkungskreis dar. Diesen Bereich gestaltet der Landkreis im Rahmen gesetzlicher Regelungen innerhalb der kommunalen Selbstverwaltung eigenständig und erfüllt hierbei eine zentrale Daseinsfürsorge für seine Bürger und Unternehmen. Die Landwirtschaft wiederum ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber in unserem ländlich geprägten Heimatlandkreis. Ihre Förderung ist dem Landkreis daher ein wichtiges Anliegen.

„Innerhalb der politischen Gestaltung dieses Spannungsbogens kommt dem zuständigen Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft des Kreistages eine tragende Rolle zu“, erklärt Volk. Als vorberatendes Gremium berät und bereitet der Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft diesbezügliche Entscheidungen des Kreistages Sonneberg in allen Fragestellungen seiner Zuständigkeiten vor. Der Ausschuss berät insofern über umweltrelevante und abfallwirtschaftliche Angelegenheiten, soweit der Landkreis dafür zuständig ist. Seine Mitglieder erarbeiten gemeinsam mit der Verwaltung Konzeptionen und Satzungen der Umwelt- und Abfallwirtschaft, die dem Kreistag für die Beschlussfassung vorgelegt werden. Auch berät der Ausschuss über den Erwerb und Verkauf von Liegenschaften aus Gründen des Naturschutzes und der Landschaftspflege. Und er bemüht sich um eine problemorientierte Förderung und Unterstützung der hiesigen Landwirtschaft.