Der Partner, der nie im Haushalt hilft. Die Mutter, die sich in der Kindheit nicht richtig gekümmert hat oder die Kollegin, die einen immer vor dem Chef schlechtmacht. Wir alle erfahren Kränkungen im Leben. Tatsächlich vergeht kein Tag, an dem wir nicht von anderen gekränkt oder verletzt werden. Wer sich gekränkt fühlt, reagiert eingeschnappt, ist beleidigt mit der anderen Person, straft sie mit Ignoranz ab oder sinnt im schlimmsten Fall auf Rache. „Kränkungen sind eine menschliche Interaktion, ein Gefühl“, sagt der österreichische Psychiater Reinhard Haller. Manchmal sind es objektiv nur Kleinigkeiten, ein falsches Wort über die neue Frisur oder ein schiefer Blick.
Psychologie Die ungeheure Kraft der Kränkung
Nina Ayerle 13.03.2023 - 16:21 Uhr , aktualisiert am 14.05.2023 - 08:00 Uhr