Rezidivierende Störungen
Depressive Störungen äußern sich in Zuständen seelischer Niedergeschlagenheit. Die Diagnose erfolgt nach Symptomen und Verlauf. Die Psychiatrie trennt zwischen depressiven Episoden und immer wiederkehrenden (rezidivierenden) Störungen, deren Schwere variieren kann. Laut der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen (DGBS) unternimmt etwa jeder vierte Betroffene in seinem Leben einen Suizidversuch. Rund 15 Prozent der Erkrankten würden daran sterben.
Bipolare Störung
Extreme Stimmungsschwankungen sind typisch für die manisch-depressive Erkrankung, die auch als bipolare Störung bezeichnet wird. Zwischen den Polen Manie und Depression besteht ein breites Spektrum unterschiedlicher Symptome. Mal sind die Betroffenen niedergeschlagen und haben das Gefühl, wertlos zu sein, mal neigen sie zur Rastlosigkeit und zu Selbstüberschätzung.
Dauer
Depression und Manie erweisen sich folglich als zwei Seiten ein und derselben Medaille. Wie man in der manischen Phase im Zeitraffertempo durch den Tag getrieben wird, so tritt man in der depressiven Phase im Zeitlupentempo auf der Stelle und versinkt in Schwermut. Unbehandelt können Depressionen Tage und Wochen andauern, mitunter auch mehrere Monate oder Jahre. Meist klingen die Symptome nicht plötzlich, sondern wellenförmig ab.
Therapie
Menschen mit einer manisch-depressiven Erkrankung stehen unter großem und permanentem Leidensdruck. Häufig geht der Arbeitsplatz verloren oder es zerbricht die Partnerschaft. Unbehandelt kann die Krankheit Wochen, Monate oder noch länger andauern. In der Regel klingen die Symptome nicht plötzlich ab, sondern verlaufen wellenförmig.
Medikation
Zur Behandlung wird ein breites Spektrum an Psychotherapien und Medikamenten (sogenannte Antidepressiva) eingesetzt. Nachdem Ursachen und Verlauf der Erkrankung geklärt sind, werden vom Facharzt Antidepressiva verschrieben und/oder eine verhaltenstherapeutische oder tiefenpsychologische Gesprächstherapie verordnet. Depressionen lassen sich nicht durch pure Willenskraft überwinden, sind aber gut behandelbar. Auch hier ist eine Kombination aus medikamentöser und psychotherapeutischer Behandlung am effektivsten.