Protestaktion Feuerwehrhelme vor der Stadtverwaltung

Mehr als 50 Helme und eine Jacke der Freiwilligen Feuerwehr Hildburghausen liegen auf den Stufen vor der Stadtverwaltung. Auf einem Banner, das quer über die Treppe gespannt war steht: „EINER für Alle & Alle für EINEN.“ Foto: /Cornell Hoppe

In Hildburghausen haben Feuerwehrleute Helme und eine Jacke vor der Stadtverwaltung abgelegt. Die Aktion bezieht sich auf den Rücktritt von Marcel Koch als Stadtbrandmeister und Wehrführer.

 
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Mit dem Rücktritt ihres Wehrführers und Stadtbrandmeisters Marcel Koch ist die Freiwillige Feuerwehr der Kreisstadt nicht einverstanden. Und sie sehen eine Schuld dieses Rücktritts auch bei der Stadtverwaltung. Am Sonntagmorgen haben Feuerwehrleute mehr als 50 Helme und eine Einsatzjacke mit dem Aufnäher der Freiwilligen Feuerwehr Hildburghausen vor dem Eingang der Stadtverwaltung platziert. Über die Treppe war dazu noch ein Banner gespannt. Auf dem steht „EINER für Alle & Alle für EINEN“. Später am Vormittag erreichte die Redaktion eine Erklärung aus der Freiwilligen Feuerwehr:

„EINER für Alle & Alle für EINEN“, das sei der Leitspruch der seit Beginn von Stadtbrandmeisters Marcel Koch zu 100 Prozent gelebt, geliebt und verkörpert wurde, heißt es in einer Mitteilung der Feuerwehr Hildburghausen. „Nun soll das alles ein Ende nehmen?“, fragen die Kameradinnen und Kameraden. Das es zum letzten Tag im Amt nicht einmal einen Abschied seitens der Stadtverwaltung n gebe, sehen die Feuerwehrleute als ein „Armutszeugnis“.

„Hiermit wollen wir, die Feuerwehr Hildburghausen, gebündelt und „Einer für Alle, Alle für Einen“ ein Zeichen setzen und verdeutlichen, dass der Abschied von Marcel Koch nicht gewollt ist!“, heißt es weiter. Schmerzlich werde seine Entscheidung hingenommen. Allerdings stelle man sich die Frage, ob es soweit hätte kommen müssen? Laut des Presseartikels vom 26. Juli werde es keinerlei Einschränkungen im Bereich Brandschutz und allgemeinen Hilfe geben, jedoch hinterlässt das Ausscheiden des Stadtbrandmeisters Marcel Koch definitiv ein großes Defizit. Zur Folge hat die aktuelle Situation ein hinterlassenes Loch in der Feuerwehr und dem Landkreis Hildburghausen. Viele Feuerwehr-Führungskräfte aus dem gesamten Landkreis seien fassungslos.

„Zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger wird die Einsatzbereitschaft und der Schutz, aufgrund der derzeitigen Situation gegeben sein und die anfallenden Aufgaben entsprechend erfüllt werden“, versprechen die Feuerwehrleute. Ihr Stadtbrandmeister Marcel Koch aber sei einzigartig und nicht zu ersetzen!

„Liebe Stadt Hildburghausen, grundsätzlich sollten Sie sich Gedanken machen, auf wen Sie sich immer verlassen konnten und was zu Gunsten der Stadt ermöglicht wurde“, mahnen die Feuerwehrleute. Und: „Marcel, Deine Feuerwehr bedankt sich bei Dir, für alles …“

Marcel Koch hatte in dieser Woche seinen Rücktritt von den ehrenamtlichen Positionen innerhalb der Hildburghäuser Feuerwehr zum 31. Juli bekannt gegeben. Er hatte zum einen private Gründe für seinen Rücktritt benannt. Er sprach aber auch von einer „vielschichtigen Gemengelage“, die zu dieser Entscheidung geführt habe. Marcel Koch war seit 2009 Wehrführer in Hildburghausen und seit 2014 Stadtbrandmeister.

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