Bella Thorne
Die Schauspielerin kassierte einen riesen Shitstorm, als ihr OnlyFans-Account online ging. Schätzungen zufolge soll sie am ersten Tag bereits 1 Millionen US-Dollar durch Abos eingenommen haben. Doch sie erfüllte die Erwartungen ihrer Fans nicht und so verlangten etliche ihr Geld zurück. Dies brachte die Betreiberfirma kurzweilig in Rückzahlungsschwierigkeiten, weshalb angeblich die Auszahlungsbedingungen geändert werden mussten. Der Ärger bei anderen Creatorn auf der Plattform war groß.
Blueface
Der Rapper aus den Staaten nutzt seine Reichweite auf OnlyFans bislang auf andere Weise als viele seiner Kollegen. Mit dem Format „BlueGC 2020“ ging die wahrscheinlich erste Reality-Show auf OnlyFans an den Start.
Blac Chyna
Blac Chyna ist durch Affären mit Promis wie Tyga und Rob Kardashian bekannt geworden. Diese Reichweite nutzt sie jetzt, um für ihren OnlyFans-Account zu werben. Der hat zum Zeitpunkt des Verfassens immerhin mehr als 11.000 Abonnenten, die alle 19,99 $ pro Monat bezahlen.
Austin Mahone
Austin Mahone ist ein weiterer Promi, der seine Popularität nutzt, um auf OnlyFans eine lukrative Präsenz aufzubauen. Immerhin hat der Pop-Sänger dort schon mehr als 10.000 Abonnenten.
Fler
Weshalb sich der Rapper einen OnlyFans-Account zugelegt hat, ist bislang nicht ersichtlich. Bis jetzt gab es dort nur ein Bild zur Album-Promotion. Vielleicht diente der Move als reiner Marketinggag.
Georgina Fleur
Das It-Girl bewirbt ihren Account mit der Möglichkeit, private Chats mit ihr zu führen. Diese sind aber in der Regel kostenpflichtig. Außerdem soll es exklusive Fotos und Videos aus ihrem Leben geben.
Bastian Yotta
Es scheint fast so, als würden B- und C-Promis ihre Reichweite über OnlyFans maximal ausnutzen. Laut eigenen Angaben zeigt der selbsternannte Unternehmer und Reality-Show-Star „alles“ auf seinem Account.
Weitere Promis auf OnlyFans:
- Swae Lee
- Bhad Babie
- Aaron Carter
- Jordyn Woods
- Casanova
- The-Dream
- Tyler Posey
- Sonja Morgan
- Dorinda Medley
- Amber Rose
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Influencer bei OnlyFans
Tana Mongeau
Ein weiteres It-Girl, das ihre Reichweite nutzte, um einen lukrativen OnlyFans-Kanal aufzubauen. Zwar ist die Mitgliedschaft anders als bei vielen Influencern auf der Plattform kostenlos, doch Privatnachrichten und Trinkgelder bringen dennoch Umsatz.
Jodie Calussi
Ihres Zeichens Influencerin, YouTuberin und Unternehmerin, hat Jodie Calussi jetzt auch einen OnlyFans-Account. Derzeit zahlen immerhin mehr als 13.000 Fans die 5 $ für ein Abo.
Suzie Grime
Die Influencerin sprach unlängst auf dem YouTube-Kanal von Puls ganz offen über ihre Mitgliedschaft bei OnlyFans. Dort gab sie auch Einblicke in die Inhalte, die sie postet. Alles sehr explizit. Sie selbst sieht die Plattform aber als Empowerment für Frauen. Die Reportage können Sie sich hier ansehen.
Yma Louisa
Auch die Influencerin Yma Louisa hat in einer Reportage mit dem Y-Kollektiv offen über ihre Beweggründe für die Mitgliedschaft bei OnlyFans gesprochen. Das Video können Sie sich unter diesem Link ansehen.
Weitere Influencer auf OnlyFans
- Kati Karenina
- Lil Hanne
- Nyloncat
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OnlyFans: Nur schnelles Geld?
Schaut man sich einige der Namen an, die in dieser Liste vertreten sind, kommt man nicht umhin, sich die Frage zu stellen, warum solche ohnehin bekannten Persönlichkeiten die Plattform überhaupt nutzen. Oder etwas zynischer ausgedrückt: Warum haben sie es nötig, ihren Fans noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen? An und für sich ist die Idee hinter OnlyFans sehr löblich: Künstler und Influencer durch ein Bezahlabo zu unterstützen. So könnten diese ihre Kunst um der Kunst willen machen bzw. müssten nicht irgendwelche Werbeverträge annehmen, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren.
Die Entwicklung, die OnlyFans zur Quasi-Amateurpornoseite für die B- und C-Prominenz dieser Welt durchgemacht hat, kann man sich in vielen Fällen nicht anders erklären als durch die Gier nach schnellem Geld. Wer 1000 Follower hat, die je 5 $ im Monat für ein Abo bezahlen, macht bereits 5000 $ Umsatz im Monat (abzüglich 20 % für OnlyFans und Steuern). Multipliziert man die Abogebühren einiger prominenter OnlyFans-Accounts mit deren Followern, ergeben sich sechs- bis siebenstellige Beträge – und das für ein paar explizite Bilder und Videos, die mit dem Smartphone aufgenommen wurden. Da scheint es so manchem egal zu sein, dass er auch das letzte bisschen Privatsphäre aufgeben muss.
Davon kann man halten, was man will. Doch das Bild, das hier gerade an jüngere Generationen vermittelt wird, ist bedenklich. Sexualität ist nichts Intimes mehr, sie ist veräußerlich, wird Mittel zum Zweck, mit dem man sich denselben Luxus leisten kann, wie ihn uns Influencer auf Social Media ständig vor die Nase halten. Wer Nacktbilder ins Netz stellt, geht damit auch das Risiko ein, dass diese irgendwo geleaked werden und somit potenziell die eigene Karriere vernichten. Für B- und C-Promis sowie mittelgroße Influencer ist die Rechnung aber simpel: Ertrag geht über Risiko.
Natürlich kann man nicht alle Creator über einen Kamm scheren. Es gibt durchaus auch solche, die OnlyFans auf die Weise nutzen, wie es mal angedacht war. Doch der zwielichtige Ruf ist mittlerweile nicht mehr von der Plattform zu trennen. Und so muss sich jeder, der sich dort einen Account erstellt, nicht nur mit dem moralischen Konflikt auseinandersetzen, sondern auch mit den realen Konsequenzen, die daraus resultieren können. Es bleibt daher abzuwarten, ob noch mehr YouTuber, Influencer und Promis OnlyFans als weitere Einnahmequelle erschließen.
Andererseits ermöglicht OnlyFans Sexarbeiterinnen ihr Geschäft fernab der klassischen Erotik- und Pornobranche selbst in die Hand zu nehmen. Mittelsmänner und Verträge fallen dadurch weg. Gleichzeitig sinkt aber auch die Schwelle für Neueinsteiger. Wer sich eingehender mit den Auswirkungen von OnlyFans auf die Sexbranche befassen möchte, kann sich diesen Beitrag auf jetzt.de durchlesen.
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