Gewalt gegen Kinder ist bei vielen Alltag
Er nahm jedoch auch wahr, dass Gewalt in Peru ein ständig präsentes Thema ist – auch Gewalt in der Familie. In zwei Dritteln der Haushalte gibt es alltägliche häusliche Gewalt, meist gegen Frauen und Kinder gerichtet. Die Landflucht führe dazu, dass immer mehr Bevölkerung sich in den Städten konzentriere – und dort der Rassismus gegenüber indigenen Gruppen zunehme, sah Ulrich Mang vor Ort. Wie vieles habe auch das historische Ursachen: „Die maoistische Terrororganisation Leuchtender Pfad, die das Land beherrschte, hat ihre Spuren hinterlassen", erklärt Ulrich Mang – Leid, Misstrauen und Gewalt. Insbesondere, wenn sich dies auf Kinder auswirkt, „zerreißt es einem fast das Herz“, sagt Ulrich Mang, der selbst zweifacher Vater ist. Er traf Kinder an, die eine Behinderung davontrugen, weil ihre Mutter in der Schwangerschaft misshandelt wurde, er traf auf Frauen, die von ihren Männern immer wieder brutal geschlagen werden. Hoffnung gab ihm die Geschichte einer Frau, die davon berichtete, dass bei ihrem Mann und in der Familie durch ihre eigene Zusammenarbeit mit dem Projekt Casayohana ein Wandel gelang – Gewalt sei heute nicht mehr das bestimmende Thema.