Probleme im Testzentrum Abstrich-Stützpunkt in der Kritik

Technische Probleme, kein Desinfektionsmittel: Die Abstrichstelle Suhl ist in der Kritik. Foto: frankphoto.de

Computer versagt, fehlende Desinfektionsmittel und ein Wartezimmer voller hustender Menschen. So hat eine Familie das PCR-Testzentrum der Kassenärztlichen Vereinigung in Suhl erleben müssen.

 
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Suhl - Das, was Patrick Häckel und seine Familie im Testzentrum in der Backstraße erlebten, möchte man sich gar nicht ausmalen. Der Mann fasst seine Erfahrungen wie folgt zusammen: Bevor seine Frau mit den beiden den Kindern, zwei und sechs  Jahre alt, zu einer Mutter-Kind-Kur fahren konnte, benötigten alle einen negativen PCR Test. „Getestet werden konnte, trotz Termin, nicht, da der Computer mal wieder nicht ging. Stattdessen saßen wir mit hustenden, kranken Personen im Wartezimmer. Hygiene gleich null. Es gibt dort nicht mal Desinfektionsmittelspender beziehungsweise überhaupt Desinfektionsmittel“, ärgert er sich.

Für 20 Minuten musste die Familie im Wartezimmer Platz nehmen, ehe sie unverrichteter Dinge wieder heim geschickt wurde. „Dort waren auch Leute, die einen positiven Schnelltest hatten“, sagt der Familienvater.

Von Seiten der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) heißt es auf Nachfrage: „Die technische Situation in Suhl stellt tatsächlich eine Herausforderung dar und kann auch mangels stabiler Internetleitung in der Region nicht vollständig behoben werden. Unsere Technik wurde hier bereits einmal aufgerüstet. Für die fehlenden Desinfektionsmittelspender wird zeitnah Abhilfe geschaffen“. Weiter erklärt Luisa Ihle, Leiterin Stabsstelle Kommunikation: „Dass sich neben gesunden natürlich auch symptomatische Personen im Wartezimmer befinden, ist der Funktion einer Abstrichstelle geschuldet - ebenso wie im Wartezimmer einer Arztpraxis.“

Fakt ist, Familie Häckel hat sich alles andere als sicher gefühlt. Deshalb haben sie bei der KV angerufen, seien aber am Telefon einfach weggedrückt worden. Über die Mitarbeiter vor Ort können sie jedoch nur Gutes berichten. Diese hätten sich redlich bemüht, der Familie zu helfen.

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