Kleine Auszeit vom Alltag: Auf dem Wochenmarkt bewusst entspannt einkaufen. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko
Post Holiday Syndrom: Urlaubssouvenirs und Auszeiten vom Alltag können helfen
Im Idealfall habe man sich - und das ist Tipp 3 - ein paar schöne Urlaubssouvenirs für alle Sinne mitgebracht, in denen man schwelgen kann: „ Das schönste Urlaubsfoto als Bildschirmschoner hochladen oder die schönste Muschel auf dem Schreibtisch als Briefbeschwerer nutzen oder einen besonderen Duft versprühen“, sagt Heyne.
Tipp 4: Wer das eigene Unbehagen reflektiere, könne daraus sogar lernen, etwa um alte Gewohnheiten abzulegen. „Tun Sie immer wieder etwas Ungewöhnliches“, rät Heyne. „Etwas, das Sie aus Ihrem Alltag heraus reißt.“ Es könne helfen, jetzt schon über die nächsten Reisen oder Projekte nachzudenken, meint die Psychologin. „Selbst, wenn es nur ein verlängertes Wochenende ist.“
Tipp 5: Sinnvoll sei es auch, sich zu fragen, ob man im Alltag wirklich so lebt, wie man möchte. Felicitas Heyne sagt: „Hilfreich finde ich, sich regelmäßig einen Tag in der Woche terminfrei zu halten, also nicht auch noch am Wochenende jede Minute zu verplanen. In dieser Entspannungszeit kann man wirklich nur tun, worauf man Lust hat.“
Tipp 6: Woher kommt die Unzufriedenheit?
Immer häufiger sind Familien komplett durchgeplant: Dabei setze man sich zu stark unter Druck, meint Heyne. Die Erwartungen an sich selbst sowie die eigenen Standards müssten immer wieder auf den Prüfstand. „Wo könnten Sie ein bisschen locker lassen, weniger machen, weniger wollen?“ Viele bräuchten mehr Leichtigkeit, was banal klingt, aber für manche das Schwerste überhaupt sei. Doch: „Wenn es einen nach jedem Urlaub vor dem Alltag graust und auch deutlich länger als ein paar Tage, dann sollte man grundsätzlicher aufarbeiten, woher diese intensive Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben und der eigenen Arbeit kommt.“