Der Fall des Norman Franz schrieb Kriminalgeschichte. Franz war wegen Doppelmordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden: Im März 1995 hatte er an einem Golfplatz in Dortmund eine Handgranate in ein Auto geworfen. Zwei Menschen starben. Hintergrund war ein Kampf rivalisierender Verbrecherbanden.
Am 11. März 1997 gelang ihm die Flucht aus dem Gefängnis in Hagen. Er sägte ein Gitter durch und türmte mit einer selbstgebauten Leiter. Noch in dem Jahr soll er in Weimar und in Halle bei Raubüberfällen drei Geldboten erschossen haben.
Danach hatte er sich mit seiner Frau nach Portugal abgesetzt, wo er am 24. Oktober 1998 gefasst wurde. Doch noch vor der geplanten Auslieferung an die deutschen Behörden gelang ihm erneut die Flucht. Wieder konnte er die Fenstergitter seiner Zelle durchsägen, sich diesmal mit einem Bettlaken abseilen und dann vier Mauern überwinden.