Polizeikontrolle zur WM Shuttlefahrer sind stinksauer

Anica Trommer
Am Dienstagabend hat die Polizei in der Tambacher Straße in Oberhof Autofahrer kontrolliert. Vor allem die Shuttlefahrer waren davon betroffen. Darüber sind sie bis heute wütend. Foto: dpa/Patrick Seeger

Die Shuttlefahrer, die Helfer und Presse zwischen dem Parkplatz Gründle und der Biathlon-Arena chauffieren, sind sauer. Am Dienstagabend sind etliche von ihnen von der Polizei kontrolliert worden, mussten einen Alkoholtest machen und das Warndreieck nachweisen. Die Ehrenamtler empfinden das als Schikane.

 
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Wie oft sie zwischen dem Parkplatz Gründle und der Biathlon-Arena hin und her fahren, zählen die Shuttlefahrer nicht. Um Helfer und Presse während der Biathlon-WM zu ihrem Arbeitsplatz und zurück zu chauffieren, kreiseln die Ehrenamtler in ihren Transportern Dutzende Male am Tag. Am Dienstagabend wurden sie dabei in der Tambacher Straße in Oberhof von der Polizei gestoppt. Ein Thema, das in den darauffolgenden Tagen wild diskutiert wird. Die Ehrenamtler sind stocksauer. Ein Fahrer berichtet, dass er sich einem Alkoholtest unterziehen musste, ein anderer, dass er das Warndreieck vorweisen sollte. Worte wie reine Schikane fallen, da auf der Tambacher Straße derzeit nur Shuttleservices sowie Berechtigte mit entsprechendem Nachweis unterwegs sind.

Den Ärger der Chauffiere kann Julia Kohl, Sprecherin der Suhler Polizei zwar verstehen, sie betont jedoch, dass man nie vor eine Polizeikontrolle gefeit sei – sei es im Feierabendverkehr oder während einer Biathlon-WM. „Wir stellen niemanden unter Generalverdacht. Wir hoffen es zwar, aber wir können auch nicht einfach davon ausgehen, dass sich alle Fahrer an Recht und Gesetz halten, sondern kontrollieren das.“ Man habe mit dem Polizeieinsatz sicherstellen wollen, dass vor allem jene, die Personen von A nach B befördern, sicher unterwegs sind im Straßenverkehr, begründet sie.

Es wurden kleinere Verstöße im Verwarngeldbereich festgestellt, informiert die Polizeisprecherin. Jedoch seien alle kontrollierten Verkehrsteilnehmer fahrtauglich gewesen und hätten damit weder die 0,5-Promille-Grenze überschritten, noch seien sie unter dem Einfluss anderer berauschender Mittel unterwegs gewesen. „Das ist ein gutes Zeichen“, resümiert Julia Kohl.

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