Von den von April bis Ende Juni erfassten 715 antisemitisch motivierten Taten sind den Angaben zufolge 302 Fälle von Volksverhetzung. Von allen Straftaten werden 298 Fälle der Kategorie "ausländische Ideologie" zugeordnet. Weitere 256 Straftaten gehören nach Angaben des Ministeriums zur Sparte "politisch motivierte Kriminalität rechts", davon zwei Gewalttaten.
Regionaler Schwerpunkt: Berlin
Für das linke Spektrum weist die Statistik zwölf Straftaten aus, davon zwei Gewalttaten. Weitere Kategorien der Motivation sind "religiöse Ideologie" (90 Fälle) und "sonstige Zuordnung" (59 Fälle). Regionaler Schwerpunkt ist Berlin: Allein 320 Straftaten in Verbindung mit Antisemitismus wurden dort registriert.
Insgesamt wurden den Angaben zufolge 580 Tatverdächtige ermittelt. Sechs Personen wurden zeitweise festgenommen, allerdings wurde zunächst in keinem Fall Haftbefehl erlassen. Sechs von sieben Verletzten durch antisemitisch motivierte Gewalt gab es in Berlin, einen weiteren in Nordrhein-Westfalen. Alle Personen seien leicht verletzt worden, hieß es.