Für das Landeskommando Hessen der Bundeswehr konstatierte Oberstleutnant Meinrad Angermayer diesbezüglich: „Sicherheitspolitik und Rüstung war kein Politikfeld, mit dem man sich in der Vergangenheit profilieren konnte. Nun hat uns die Realität eingeholt. Wir müssen uns entscheiden: Wollen wir in Europa das Recht des Stärkeren zulassen oder die Stärke des Rechts?“ Die Bundeswehr sei bereit, die Werte der freien Gesellschaft zu verteidigen und mahnte, dass die Truppe dazu nur befähigt werden müsse.
Rund 100 Schüler aus der Konrad-Zuse-Schule Hünfeld, des Dr.-Sulzberger-Gymnasiums Bad Salzungen und der Wiesbadener Highschool hatten bei dem deutsch-amerikanischen Schülerbegegnungstag nicht nur die Gelegenheit, bei diesem besonderen Schauspiel zugegen zu sein, sondern auch Zeitzeugen beider Nationen bei einem Rundgang über das Gelände des US-Camps und entlang der Grenzrekonstruktionen kennenzulernen und zu befragen. Während des Festaktes hatten Grußredner an die Schüler und Besucher appelliert, nie zu vergessen, dass Frieden und Freiheit nicht selbstverständlich seien. Es sei eine fortdauernde Aufgabe, jungen Menschen historische Ereignisse näherzubringen, damit sie sich ein politisches Urteil bilden und auch Verantwortung für demokratische Prozesse als Teil der Zivilgesellschaft übernehmen könnte, brachte es Brigadegeneral Schaertl auf den Punkt. Und Generalkonsul Scharpf gab den Schüler als Hausaufgabe mit auf den Weg: „Denken Sie darüber nach, wie Sie dazu beitragen können, diese freie und offene Welt zu schützen. Und überlegen Sie, warum es wichtig ist, Intoleranz und Diskriminierung zu bekämpfen, dem Antisemitismus entgegenzuwirken und Hass und Vorurteile zu bekämpfen.“