„Ideengeber für das Thema war die Point-Alpha-Stiftung, die Ausgestaltung lag aber ganz in den Händen der Schüler. Anfangs hielten die Teilnehmer aus Ost und West noch sichtlich Distanz, doch nach einer gemeinsamen Workshop-Fete waren alle Mauern zwischen den Gruppen eingerissen, eine Einheit hergestellt“, skizzierte Aline Gros, wissenschaftliche Mitarbeiterin, rückblickend das zweitägige Schulprojekt. Über 30 Jahre nach der Friedlichen Revolution und der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten gingen die Schulklassen mit Blick auf die „Dritte Generation DDR“ und die „Nachwendekinder“ der Frage auf den Grund, ob die Zeit der deutschen Zweistaatlichkeit für die Lebensgestaltung der Jugend von heute überhaupt noch von Relevanz ist. Gros verdeutlichte dem Publikum, dass es bezogen auf die Biografien der Menschen Gewinner und Verlierer gibt, sich die Erzählungen zwischen Erfolg und Absturz oder zwischen Faszination und Skepsis bewegen. Es habe sich viel verändert, verdeutlichte Gros, doch immer noch könne man Bruchlinien in der Gesellschaft, Klischees, Unterschiede und Vorurteile oder das Phänomen des Schweigens ausmachen. „Und die junge Generation will mehr darüber wissen, wie es damals war und warum, sie will aus den Fehlern ihrer Vorfahren lernen. Als außerschulischer Lernort bietet sich Point Alpha für Workshops für Begegnungen und Austausch diesbezüglich geradezu an“, meint Gros.