Podiumsdiskussion Zwischen Zwang und Moneten

red

Eine Podiumsdiskussion befasst sich am Dienstag, 29. Oktober, in Kloster Veßra mit der Landwirtschaft in der DDR.

 
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Erntereifer Weizen steht auf einem Feld. Foto: frankphoto.de/Bastian Frank

Wer heute in Ostdeutschland einen Acker besitzt, schaut zumeist auf eine bewegte Geschichte zurück. Stichworte lauten: Zwangskollektivierung, LPG, Agrargenossenschaft, Hedgefonds, Strukturwandel. Ohne auch nur einen Meter gegangen zu sein, erlebten der Acker und die ihn bewirtschaftenden Menschen seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges Veränderungen von historischem Ausmaß.

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In der Veranstaltung „3 Generationen, 2 Systeme, 1 Acker – Transformationsgeschichte(n) in Ostdeutschland“ wollen die Protagonisten entlang von Familien- und Kulturgeschichte ins Gespräch kommen. Welche Erinnerungen gibt es an die Zwangskollektivierung in der frühen DDR? Was bedeuteten weitere staatliche Eingriffe, wie bspw. die Trennung der Tier- und Pflanzenproduktion, für die Landwirtschaft der DDR? Wie gelang die Umgestaltung nach 1990? Lebt die LPG im Kopf weiter? Was heißt das für unser heutiges Zusammenleben im Dorf und auf dem Land?

Bei der Podiumsdiskussion am kommenden Dienstag, 29. Oktober, im Hennebergischen Museum Kloster Veßra diskutieren der Historiker Dr. Jens Schöne, der Landwirt und ehemalige LPG-Vorsitzende sowie langjährige Vorstand der Agrargenossenschaft Milzgrund e. G., Albert Seifert, sowie eine Vertreterin der Dritten Generation Ost Aline Gros, deren Mutter in der LPG Pflanzenproduktion Schwallungen bis zu deren Auflösung tätig war.

Die Veranstaltung wird moderiert von Jens Roder (MDR) und ist Teil der Gesprächsreihe „Land.Wirtschaft.Kollektiv. Wem gehört das Land?“, die vom Thüringer Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Thüringer Staatskanzlei und der Evangelischen Akademie Thüringen veranstaltet wird.

Die letzte Veranstaltung der Reihe des Thüringer Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur „Wer den Bauern nicht ehrt…“ – Landwirtschaft als politischer Akteur in Geschichte und Gegenwart findet am 20. November um 18 Uhr, im Zinzendorfhaus in Neudietendorf statt.

Podiumsgespräch „Transformation(en) in der DDR-Landwirtschaft“ am Dienstag, 29. Oktober, um 18 Uhr in der Torkirche auf dem Gelände des Hennebergischen Museums Kloster Veßra. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.