Playoff-Finalspiel Dresdner Volleyballerinnen verhindern Stuttgarter Party

Dresdens Lena Stigrot (l-r), Jennifer Janiska, Lenka Dürr, Maja Storck, Jenna Gray und Madeleine Gates jubeln nach dem 3:2 Sieg. Foto: dpa

In einem hochklassigen Spiel erzwingt der Dresdner SC eine viertes Finalspiel gegen Favorit Stuttgart. Das Team wollte in der eigenen Halle schlicht keine andere Mannschaft feiern lassen.

 
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Hinter den Kulissen war alles für die Meisterfeier angerichtet. Blumen und die begehrte Trophäe standen bereit, die Kanonen für den Konfettiregen mussten nur noch gezündet werden. Doch die Party fiel aus. Die Volleyballerinnen des Dresdner SC wehrten sich mit ihrem ganzen Können gegen Allianz MTV Stuttgart und zwangen den Favoriten in die Verlängerung.

Mit 3:2 (30:28, 22:25, 25:20, 19:25, 15:12) setzte sich das Team von Trainer Alexander Waibl im dritten Playoff-Finalspiel in eigener Halle in einem hochklassigen Duell auf Top-Niveau gegen den deutschen Meister von 2019 durch und verkürzte nach zwei Niederlagen damit in der Serie Best-of-five auf 1:2. Stuttgart hat nun am Mittwoch die nächste Chance, sich den zweiten Titel der Vereinsgeschichte zu sichern. Sollte Dresden allerdings der Ausgleich in der Serie gelingen, würde die Entscheidung am kommenden Samstag in der Arena des Vorrundensiegers fallen.

Für die DSC-Damen war es in dieser Saison im insgesamt fünften Spiel der erste Sieg überhaupt gegen Stuttgart, nachdem man im zweiten Finalspiel mit einer knappen 2:3-Niederlage schon kurz an einem Erfolg geschnuppert hatten. «Wir haben es bereut, dass wir da noch so vorsichtig waren. Deshalb hieß es für uns Alles oder Nichts, Vollgas geben. Wir wollten einfach keine Party in unserem Haus haben», sagte Nationalspielerin Jennifer Janiska, die mit 20 Punkten maßgeblich dazu beitrug, dass dieses hochklassige Duell der beiden Spitzenmannschaften noch weitergeht. Vor allem im Tiebreak brachte die 27-Jährige immer wieder die Bälle im gegnerischen Feld unter und trieb ihr Team an.

Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragte einmal mehr die Schweizer Nationalspielerin Maja Storck heraus. Die 22-Jährige, die mit insgesamt 38 Punkten diesmal das Duell der Diagonalangreiferinnen gegen Stuttgarts Ausnahmekönnerin Krystal Rivers (35) für sich entschied, verwandelte nach zwei Stunden den Matchball. «Wir haben von Anfang an gesagt, wir glauben an uns und haben noch eine Rechnung offen, eine sehr große sogar. Deshalb haben wir alles reingeworfen. Jetzt müssen wir genauso weitermachen. Wir wollen nochmal zu Hause spielen und Meister werden», sagte Storck. Die Party am Mittwoch im Schwabenland zu verhindern, dürfte ein ungleich größerer Kraftakt werden.

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