Plagiatsaffäre Bundesfamilienministerin Franziska Giffey tritt zurück

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Nach den Diskussionen um die Aberkennung ihres Doktortitels tritt Franziska Giffey (SPD) von ihrem Amt als Bundesfamilienministerin zurück.

 
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Berlin - Nach den Diskussionen um die Aberkennung ihres Doktortitels tritt Franziska Giffey (SPD) von ihrem Amt als Bundesfamilienministerin zurück. Wie das Ministerium mitteilte, bat Giffey am Mittwoch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) um Entlassung.  

Die 43-jährige SPD-Politikerin will vor dem Hintergrund der Plagiatsaffäre um ihre Doktorarbeit offenbar ihrer Partei damit nicht schaden.

Giffey bleibt Spitzenkandidatin in Berlin

Aus der SPD hieß es, dass Giffey zurücktrete, aber Berliner Spitzenkandidatin bleibe. "Bei ihrer Kandidatur für das Amt der Regierenden Bürgermeisterin war die Problematik mit der Doktorarbeit schon bekannt. Sie selbst hat immer gesagt, dass nur für ihr Amt als Bundesministerin Konsequenzen gezogen werden müssten."

Giffey äußerte sich in einer Pressemitteilung: "In den letzten Tagen sind erneut Diskussionen um meine Dissertation aus dem Jahr 2010 aufgekommen. Nachdem die Freie Universität Berlin bereits im Jahr 2019 eine zweite Überprüfung der Arbeit vorgenommen und eine Entscheidung auf Nichtaberkennung des Titels getroffen hat, wurde das Verfahren im Jahr 2020 erneut aufgerollt. Dies geschah über ein Jahr nach dem abschließenden und rechtskräftigen Verwaltungsakt aus dem Jahr 2019." Weiter heißt es: "Ich habe daraufhin erklärt, meinen Titel nicht mehr zu führen, unabhängig vom Ausgang des Verfahrens. Das neu eingesetzte Gremium hat seinen Prüfbericht nun abgeschlossen. Die Freie Universität Berlin hat mir bis Anfang Juni Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben, die ich wahrnehmen werde. Danach soll das noch laufende Verfahren abgeschlossen werden.

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