Ausweitung denkbar
Zunächst ist demnach ein Pilotprojekt in zehn Gegenden geplant, 2024 soll das Vorhaben dann in England und Wales flächendeckend eingeführt werden. 2024 wird in Großbritannien ein neues Parlament gewählt, die Konservativen liegen in Umfragen derzeit weit zurück.
Der zuständige Minister Michael Gove kündigte an, die Regierung werde 160 Millionen Pfund zusätzlich investieren, damit Verantwortliche so schnell wie möglich bestraft würden. Außerdem soll die Polizeipräsenz in "Hotspots" erhöht werden. Wer illegal Müll ablädt, soll 1000 Pfund statt bisher 400 Pfund zahlen, die Strafen für Graffiti werden laut "Mail on Sunday" von 150 auf 500 Pfund mehr als verdreifacht.
Gove sagte dem Sender Sky News, die Regierung wolle zudem Verkauf und Besitz von Lachgas verbieten. Er verwies darauf, dass die Kanister einerseits haufenweise weggeworfen würden und zum Müllproblem beitrügen.
"Zudem können Menschen, die eine Droge einnehmen, die psychologische und neurologische Auswirkungen haben kann, zu antisozialem Verhalten beitragen", sagte Gove. "Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Plätze zu Arenen des Drogenmissbrauchs werden und deshalb müssen wir hart gegen neue Formen des Drogenkonsums durchgreifen."
Lachgas (Distickstoffmonoxid) wird als Anästhetikum in der Medizin und Zahnmedizin sowie als Gas für Schlagsahne verwendet. Die Oppositionspartei Labour unterstützt das geplante Verbot. Hingegen kritisieren Experten die Maßnahme als unverhältnismäßig. Ein Verbot würde lediglich Kriminellen in die Hände spielen.