Personalie Neuer Chef im OB-Büro: CDU-Mann aus Zella-Mehlis

Ein Zella-Mehliser an der Spitze des Suhler OB-Büros: Steven Bickel. Foto: /Karl-Heinz Frank

Steven Bickel ist neuer Büroleiter des Suhler Oberbürgermeister André Knapp. Er folgt auf Ralf Liebaug, der im September als Werkleiter zum Schmalkalder Wasser-Zweckverband Gewas wechselte.

 
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Ein gutes Vierteljahr war die Stelle des Leiters im OB-Büro des Suhler Rathauses unbesetzt. Nach dem Weggang von Ralf Liebaug, der mehrere Jahre als rechte Hand von Oberbürgermeister André Knapp die Geschicke des Büros lenkte und das Rathaus im September auf eigenen Wunsch in Richtung Schmalkalden verlassen hatte, wo er Werkleiter beim Wasserversorger Gewas wurde, hat zum 1. Dezember mit Steven Bickel ein neuer Leiter seine Arbeit aufgenommen.

Auch Steven Bickel hat seine politische Heimat wie Ralf Liebaug in der CDU. Das verwundert nicht, denn auch Oberbürgermeister André Knapp hat ein CDU-Parteibuch. Wie Liebaug stammt auch Bickel aus dem Nachbarlandkreis Schmalkalden-Meiningen. Der gebürtige Zella-Mehliser hat seine ersten politischen Schritte bei der Nachwuchsorganisation der CDU, der Jungen Union gemacht. Anschließend studierte er in Leipzig Geschichte und Politik auf Lehramt für das Gymnasium. 2015 begann er mit seiner Promotion zurm Thema „Reichs- und Reformationsgeschichte des 16. Jahrhunderts“. Als Mitarbeiter der Konrad-Adenauer-Stiftung beschäftigte sich der 33-Jährige seit 2019 mit dem Thema innere Sicherheit und verfasste dazu einige Publikationen. Etliche Jahre lebte er in Leipzig und pendelte nach Berlin. Als sich mit der freigewordenen Stelle des OB-Büroleiters in der Heimat dieses Jahr die Möglichkeit bot, wieder zurückzukehren, bewarb er sich auf die entsprechende Ausschreibung und bekam schließlich die Stelle.

Anknüpfungspunkte

„Es war schon immer klar, dass ich in meine Heimat zurückkehren werde, wenn sich die Möglichkeit dazu bietet“, sagt er im Gespräch mit unserer Zeitung. Umso mehr freue er sich, nun wieder in Zella-Mehlis zu leben. Die Großstadt vermisse er ohnehin nicht. Natürlich sei die Umstellung nach so vielen Jahren in Leipzig und Berlin immens. „Vielleicht ist das jetzt ein Kulturschock – und wenn, dann für mich ein positiver“, lacht er. Auch bei der Konrad-Adenauer-Stiftung hatte er eine interessante Stelle und genoss ein gutes Ansehen. So fiel ihm der Wechsel trotz aller Heimatgefühle nicht leicht.

Immerhin bietet ihm der Wechsel in die alte Heimat die Gelegenheit, hier wieder an seine frühere kommunalpolitische Arbeit anzuknüpfen, die ihn als Kreischef der Jungen Union Schmalkalden-Meiningen über die Grenzen seiner Heimatstadt hinaus bekannt machte. So wurde er erst im Oktober als Beisitzer in den Vorstand des CDU-Stadtverbandes Zella-Mehlis gewählt, in dem sein Bruder Cedric das Amt seine stellvertretenden Vorsitzenden bekleidet. Auch im Geschichts- und Museumsverein seiner Heimatstadt wirkt er mit und er ist Mitglied in der Gesellschaft Kulturerbe Thüringen mit Sitz in Schmalkalden.

Stadt und Region mitgestalten

„Ich freue mich auf die neue Herausforderung im Suhler Rathaus; wurde von den Kolleginnen und Kollegen sehr freundlich aufgenommen“, sagt er. Auch Oberbürgermeister Andrè Knapp ist froh, dass die Stelle in seinem Büro wieder besetzt ist. „Wir haben viele gemeinsame Anknüpfungspunkte. Ich denke, wir werden sehr gut zusammenarbeiten“, blickt er voraus.

In verantwortungsvoller Position Stadt und Region mitzugestalten, dass sei für ihn eine spannende berufliche Perspektive, sieht es Steven Bickel. Dies vor dem Hintergrund der Bildung eines gemeinsamen Oberzentrums, in dem auch seine Heimatstadt involviert ist. „Ich glaube, dass dieser Schritt ganz Südthüringen tolle Perspektiven eröffnet und bin froh, daran mitwirken zu können.“

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