Im seit dem Monaten tobenden Machtkampf zwischen der Thüringer BSW-Spitze und dem BSW-Bundesvorstand um Parteigründerin Sahra Wagenknecht hat sich zumindest vorläufig das Lager der bisherige Thüringer BSW-Landesvorsitzende Katja Wolf durchgesetzt – und das mit großer Vehemenz. Die 49-jährige Wolf wurde am Samstag auf einem Parteitag in Gera gegen den entschiedenen Widerstand der BSW-Bundesspitze erneut zur Landesvorsitzenden des Thüringer BSW gewählt. Für Wolf votierten 61 der anwesenden und stimmberechtigten BSW-Mitglieder. Auf ihre Herausfordererin Anke Wirsing – eine aus Bad Salzungen stammende BSW-Landtagsabgeordnete – entfielen 35 Stimmen. „Ich möchte, dass wir weiter in der Verantwortung der Koalition blieben“, hatte Wolf in ihrer Bewerbungsrede gesagt und damit den innerhalb des BSW umstrittenen Einstieg der jungen Partei in die Thüringer Brombeer-Koalition verteidigt. Aus ihrer Sicht besteht „die Seele“ des BSW darin, „dass wir uns jeden Tag den Arsch dafür aufreißen, dass es in Thüringen besser wird“.