Mehrere positive Corona-Fälle an der Polizeischule

Meiningen - Damit seien dort insgesamt inzwischen sieben Corona-Fälle zu verzeichnen: Sechs Polizeischüler und ein Mitarbeiter hätten sich mit Sars-CoV-2 infiziert.

Wo und wie sich die Menschen angesteckt haben, lässt sich nach Angaben des Sprechers „nicht mit absoluter Sicherheit“ sagen. „Die bisherige Kontaktverfolgung deutet jedoch vorwiegend auf eine Ansteckung außerhalb hin“, sagte der Sprecher der Polizeischule. Diejenigen, bei den das Coronavirus nachgewiesen worden sei, dürften die Polizeischule derzeit nicht betreten.
 
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hatte jüngst gewarnt, an der Schule bestehe ein erhöhtes Risiko sowohl für die Polizeischüler als auch für ihre Lehrer und die übrigen Beschäftigten, sich mit Corona zu infizieren. Zwar werde ein Teil der Polizeischüler derzeit coronabedingt nicht vor Ort unterrichtet, hatte der Landesvorsitzende der GdP, Kai Christ, unserer Zeitung gesagt. Nur noch die Schüler in den Abschlussklassen und Polizeischüler, die demnächst ins Praktikum gehen werden, seien im Präsenzunterricht. „Aber das sind immer noch etwa 500 Menschen“, sagte Christ. Auch wenn die Leitung der Polizeischule „sich wirklich bemüht und sich wirklich kümmert“, dass Abstandsregeln und die Maskenpflicht eingehalten würden, komme es immer wieder zu Situationen, in denen sich Menschen sehr nahe seien – etwa in Umkleidekabinen oder in den Duschen.
 
Christ schlug vor, den Unterricht an der Schule für zwei bis drei Wochen komplett auszusetzen. Die Nachwuchspolizisten würden dann nicht zum 1. Oktober, sondern erst zum 1. November in ihre Dienststellen kommen. Das sei aber zu verkraften, hatte Christ gesagt. sh