Pandemie Gegen Skepsis: Witt schlägt Einsatz von russischem Corona-Impfstoff vor

Ostdeutsche Linke haben eine ganz besondere Beziehung zu Russland. Auch das trägt sicher zu dem Vorstoß bei, den der Linke-Direktkandidat für den Bundestagswahlkreis 196 nun macht: Dabei geht es um den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V.    

 
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Erfurt - Um die Skepsis vieler Ostdeutscher gegenüber den bislang zugelassenen Corona-Impfstoffen zu überwinden, schlägt der Linke-Direktkandidat für den Bundestag in Südthüringen, Sandro Witt, einen neuen Zugang zu diesen Menschen vor. Er empfehle „den politisch Zuständigen vor allem für den Osten Deutschlands schnellstmöglich den Impfstoff Sputnik V zum Einsatz zu bringen“, heißt es in einer Mitteilung, die Witt am Dienstag verschickt hat. „Alle Hinweise, die ich im direkten Wahlkampf bekomme, lassen darauf schließen, dass es ein höheres Vertrauen von bisher impfskeptischen Menschen in das russische Vakzin gibt, als in die derzeit etablierten Impfstoffe.“ Alles, was die deutsche Impfkampagne „in Fahrt“ bringe, könne helfen, die Pandemie zu überwinden, schreibt Witt in der Meldung. Witt tritt im Bundestagswahlkreis 196 für die Linken an.

Anders als zum Beispiel der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer – der von einem deutsch-amerikanischen Unternehmensverbund hergestellt und vertrieben wird – ist der Corona-Impfstoff Sputnik V in der Europäischen Union bislang noch nicht zugelassen; er ist allerdings trotzdem im EU-Land Ungarn bereits vielen Menschen verabreicht worden. Russland strebt eine solche Zulassung in der EU schon seit geraumer Zeit an. Das Vakzin wird auch in vielen anderen Ländern außerhalb Europas bereits eingesetzt.

In der Vergangenheit hatte es immer wieder Vorwürfe gegeben, Russland betreibe mit der Herstellung und vor allem der Verteilung von Sputnik V eine neue, ebenfalls aggressive Form von Außenpolitik. Sputnik V war Mitte 2020 in Russland nach Angaben des Kreml als weltweit erster Corona-Impfstoff zugelassen worden.

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