Orgelbau Orgelkids: „Das war wirklich eine eine großartige Sache“

red
Im Rahmen der Christenlehre in Bachfeld erläutert Kreiskantor Foto: /privat

Direkt im Anschluss an das Jahr der Orgel 2021 war Anfang Februar 2022 der Orgelbausatz für „Orgelkids“ im Sonneberger Kirchenkreis unterwegs.

 
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Sonneberg - Kreiskantor Martin Hütterott erstellte mit Kantorenkollegen und Gemeindepädagogen einen Plan über zwei Wochen, in denen das Instrument an viele Stellen gebracht wurde: Jedes Mal mit Auf- und Abbau unter fachkundiger Begleitung.

Die Tournee des Orgelbausatzes „Orgelkids“, auch unter dem Namen „Doe-Orgel“ bekannt, war im Kirchenkreis Sonneberg ein voller Erfolg, erklärte Hütterot. Und nicht nur für die „Kids“, nein für alle Generationen scheine das kleine Instrument in der Art eines Holzspielzeugs eine große Faszination auszuüben. In den Sonneberger Kindergärten und Grundschulen (betreut von Doro Holtz), in der Christenlehre Oberlind (betreut von Traute Reich und Martin Hütterott), der Christenlehre Steinach (mit Elke Becker und Matthias Erler), der Christenlehre Bachfeld (mit Manuela Marschollek und Martin Hütterott) und auch im Pfarramt Sonneberg (mit Martin Hütterott), in der Christenlehre Scheibe-Alsbach (Elke Becker und Matthias Erler) oder in der Altenpflege im Annastift (mit Anja Hütterott), überall waren die verspielten Teilnehmer fasziniert und ungeduldig, zunächst die Tasten in der richtigen Reihenfolge zu drapieren, die Pfeifen ebenso.

Dann ging es an das Zusammenbauen des Rahmens, den Einbau des Balges, um die Pfeifen mit Luft zu versorgen, da es ja keine Stromversorgung gibt, Kohle- Gas-Kernkraftwerk oder Photovoltaik braucht es ja nicht, denn das Instrument ist vollständig autark. Einer oder zwei Personen betätigen die Bälge, ein anderer darf auf den Tasten spielen. Das hörte sich dann manchmal nach „Katzenmusik“ an, oder es klang nach feinem Mozart, je nachdem, wer da gerad seine „Finger im Spiel“ hat. Denn: das Zusammenbauen ist das Eine, das Spielen des Instrumentes ist das Andere, aber beides ist ein Handwerk, und das Dritte: Das Betätigen des Balges, wenn auch der einfachste Vorgang, darf auch als ein handwerkliches Tun durchgehen. Ist nun der Rahmen mit der Windlade zusammengebaut, die Tasten positioniert und die Pfeifen am rechten Platz (immerhin zwei Register über zwei Oktaven hat das Instrument), braucht nur noch der Balg eingeschoben zu werden, und schon geht’s los.

Voller Ungeduld konnten es die Kinder kaum erwarten, bis das „Spielzeug“ endlich fertig ist: Rührend war, zu beobachten, wie vier Jungs gleichzeitig agierten: zwei am Doppel-Magazinbalg, zwei an der Tastatur, wobei einer dem anderen erklärte, wie man die Tonfolge von „Alle meine Entchen“ auf die Tasten bringt, während die Balgtreter unermüdlich weiter schöpften.

Intensive 50 Minuten hatten die Teilnehmer „durchlebt“, und hinterher hieß es bei allen: „Das war aber wirklich eine großartige Sache“.

Schon regt sich Interesse an einer Wiederauflage dieser Veranstaltung: Die Pläne für die „Versorgung“ über die nächsten Jahre in der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands (EKM) sind für die nächsten Jahre schon in Arbeit und werden vom Zentrum für Kirchenmusik Erfurt verantwortet, kündigte Martin Hütterott an.

Die Sonneberger Kirchengemeinde hoffe auf ein solches Highlight zu einer der nächsten Kirchweihfeste zu Pfingsten. Für nächstes Jahr sei jedenfalls schon eine weitere Tour im Kirchenkreis Sonneberg fest in der Planung, so der Kreiskantor.

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