Geplant ist auch eine Sanierung der Grabplatten. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hat bereits eine Kostenbeteiligung zugesagt. Wichtig ist dabei, dass auf den Platten die richtigen Namen in der richtigen Schreibweise stehen. „Leider gestaltet sich der Namensabgleich sehr schwierig. Bei der Personenrecherche durch unser Stadtarchiv sind teils gravierende Abweichungen der Personendaten aufgefallen. Die Namen und Sterbedaten auf den Steinplatten entsprechen oft nicht den Listen beziehungsweise Register“, wie Andrea Grünkorn erklärt.
Einige der Opfer seien auf der Liste, aber nicht auf den Platten benannt, andere seien wiederum auf den Platten benannt, aber nicht auf der Liste verzeichnet. Außerdem sind im standesamtlichen Sterberegister Menschen verzeichnet – augenscheinlich ebenfalls Zwangsarbeiter – welche bisher weder in den Listen noch auf den Platten aufgetaucht sind. Ob diese Betroffenen irgendwann einmal erwähnt werden sollen, muss ebenfalls noch entschieden werden.
Die Stadtverwaltung hat für die Recherche den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge um Hilfe gebeten. Abgleiche von polnischer Seite stehen noch aus. Auch hier wurde festgestellt, dass es zwischen der offiziellen Gräberliste mit den Grabinschriften und den anderen (historischen) Namenslisten einige Unklarheiten in Bezug auf Anzahl, Nationalität, Schreibweise der Namen gibt, ja sogar das Geschlecht der Opfer ist nicht immer eindeutig.
Die Stadtverwaltung bittet deshalb die Zella-Mehliser Bürger um Mithilfe. Wer noch Unterlagen oder anderweitige Kenntnisse aus dieser Zeit hat, soll sich beim Stadtarchiv unter ( (0 36 82) 85 21 47 oder in der Stadtverwaltung unter ( (0 36 82) 85 25 02 melden.