Meiningen - Den Mutigen gehört die Welt. Paul Weinelt, 19 Jahre jung, ist so ein Mutiger und war es schon in noch jüngeren Jahren. Als damals jüngster Unternehmer Südthüringens verkaufte er bereits mit 13 Jahren eigene Holzkreationen. Jetzt widmet er sich mit derselben Leidenschaft einem anderen Hobby – der Musik und macht sich als DJ zusehends einen Namen in der Region. Mehr noch. Er hat es – allen derzeitigen widrigen Umständen zum Trotz – gewagt, ein großes Open-Air-Musikfestival in Meiningen auf die Beine zu stellen, auf dem Pulverrasen. Mit einem Team aus Gleichgesinnten und Gleichaltrigen. Und sein Mut wurde belohnt. 400 Karten waren bereits im Vorverkauf weg, etwa 80 gingen noch an der Abendkasse über den Verkaufstisch. Nach langer Veranstaltungs-Abstinenz gibt es auch jetzt noch nicht wieder viele solcher Events für junge Leute. Hut ab, muss man nun sagen, was die Organisation der Veranstaltung angeht. Von den Aufbauten und Sicherheitsvorkehrungen über diverse Snacks und eine große Getränkeauswahl bis zur Einhaltung der Corona-Regeln inklusive Schnelltestangebot war an alles gedacht. Dennoch konnte das Musikfestival nicht starten wie geplant. Was allerdings am Ordnungsamt lag, das zu Veranstaltungsbeginn zunächst eineinhalb Stunden lang das Gelände abnahm, sodass die Party erst genau um diese Zeit verspätet um 18.30 Uhr starten konnte. Bis Mitternacht gab es dann House-Musik auf die Ohren des vorwiegend jungen Festival-Publikums, wobei doch recht viele Jahrgänge vertreten waren – die jüngsten Gäste waren um die 16, die ältesten um die 45 Jahre. Alle Stunde legten neue DJs auf, darunter viele Newcomer aus der Region wie Paul Weinelt selbst (DJ Paul), „The Dogs“, „Cartel“, „DJ Bouncer“ und „BTWOB“ sowie „Polarity“ aus Leipzig. Dass es sehr früh schon sehr kühl war – es ist eben doch schon Ende Oktober – ließ sich beim Tanzen ganz gut ertragen und tat der Stimmung bei Publikum wie DJs keinen Abbruch. Kein Wunder, dass dieser Festival-Auftakt nach einer Fortsetzung schreit. Die plant Paul Weinelt für den kommenden April. Man darf gespannt sein, was ihm noch so einfällt. Der junge Meininger bedankte sich beim Festpublikum, das sich gut amüsierte und dafür sorgte, dass es zu keinen unliebsamen Zwischenfälle kam. rh/any