Olympia-Verabschiedung Von Suhl nach Paris

Ungewohnt großer Auflauf im Suhler Schießsportzentrum: Vier Sportschützinnen und ein Para-Schütze werden von viel Sport- und Politikprominenz mit besten Wünschen zu den Olympischen Spielen verabschiedet.

 
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Gruppenbild der Paris-Teilnehmer im Schießsportzentrum Suhl (von links): Axel Krämer (Trainer), Oleksii Denysiuk (Ukraine), Nadine Messerschmidt, Cliff Junker, Doreen Vennekamp, Nele Wißmer, Jürgen Raabe (Trainer) und Claudia Verdicchio-Krause (Trainerin). Foto: Gerhard König

Stephan Thon ist sichtlich stolz. „Das ist eine große Delegation, die Suhl nach Paris entsenden kann“, sagt der Präsident des Thüringer Schützenbundes (TSB) und betont: „Wir in Suhl können Schießen.“ In der Tat kann man in Suhl Schießen. Mit Doreen Vennekamp, Nadine Messerschmidt und Nele Wißmer haben sich gleich drei Top-Schützinnen für die anstehenden Sommerspiele qualifiziert, die in Südthüringen leben und in Suhl am Bundesstützpunkt trainieren. Hinzu kommen aus TSB-Sicht noch Bogenschützin Michelle Kroppen (Jena) sowie Para-Gewehrschütze Cliff Junker (Zella-Mehlis). Das Quintett sowie ihre Trainer wurden am Mittwoch in Suhl von reichlich Sport- und Politikprominenz mit den besten Wünschen für die am 26. Juli beginnenden Spiele in Paris verabschiedet.

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Die Schützen-Gilde stellt das mit Abstand größte Kontingent an Thüringer Olympiastartern in Frankreich. Lässt man die Athleten aus den Ballsportarten (Handball, Rollstuhl-Basketball) außen vor, so zählen nur noch Turner Nils Dunkel, Radsportlerin Lisa Klein und 100-Meter Sprinter Julian Wagner als Ersatzmann zum deutschen Team. Ein Armutszeugnis für den Spitzensport im Freistaat Thüringen.

Kleine Präsente für die Olympiateilnehmer und ein großes Versprechen: CDU-Chef Mario Voigt (links) bei der Verabschiedung der Thüringer Schützen und Trainer. Gerhard König

Kleine Präsente für die Olympiateilnehmer und ein großes Versprechen: Thüringens CDU-Chef Mario Voigt (links) bei der Verabschiedung der Sportschützen. /Gerhard König

„Die Thüringer Schieß- und Bogensportler sind seit Jahren Medaillengaranten, und wir sind stolz, dass sie unser kleines Bundesland Thüringen in Paris vertreten“, erklärt derweil Mario Voigt. Der Thüringer CDU-Fraktionschef war bei der Verabschiedung vor Ort und machte sich dabei für eine WM-Bewerbung Suhls und des Deutschen Schützenbundes (DSB) im Jahr 2030 stark: „Der Schießsport hat in der Waffenstadt Suhl eine lange Tradition. Ich setze mich dafür ein, dieses internationale Renommee nicht nur zu bewahren, sondern mit der ersten Weltmeisterschaft in Suhl seit 1986 ein neues Kapitel der Erfolgsgeschichte aufzuschlagen.“ Der Politiker machte klar: „Die CDU steht hinter dem Projekt der WM-Bewerbung 2030 und unterstützt dieses tatkräftig. Sollte die Landesregierung es nicht auf die Reihe bekommen, werden wir ab September dieses Projekt schnellstmöglich angehen.“