Oldtimertreffen in Waldau Wiedersehen in der Oldtimerarena

Waldauer Oldtimerfreunde zurück aus Ungarn: Vereinschef Bernd Schmidt (rechts), sein Sohn Axel (links) und sein Stellvertreter Martin Ehrhardt waren mit diesem Ikarus-Bus auf großer Tour. Jetzt hoffen sie zum eigenen Treffen am Wochenende auf viele Gäste. Foto: privat

Zweimal mussten sie Corona-bedingt pausieren, aber die Oldtimerfreunde Waldau haben durchgehalten und laden ein zum 14. Treffen mit Gleichgesinnten und deren Fahrzeugen. Haupttag der Veranstaltung ist Samstag, 28. Mai.

 
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Das 13. Oldtimertreffen in Waldau im Jahr 2019 hätte das letzte an dieser Stelle sein können. Denn in Corona-Zeiten haben die Mitglieder mancher kleinen Vereine aufgegeben und ihre Aktivitäten eingestellt. Die Oldtimerfreunde Waldau sind mit früher 28, zwischenzeitlich zwölf und inzwischen 15 Mitgliedern eine Gemeinschaft dieser Größenordnung, die schon deswegen ums Überleben kämpfen muss. Alles steht und fällt eben mit dem Engagement der Mitglieder und der passenden Leitung. Gerade deshalb müssen sie sich in Waldau keine Sorgen machen. „Wir haben den Verein am Leben erhalten“, sagt der Vorsitzende Bernd Schmidt. „Großveranstaltungen waren nicht möglich, aber wir sind nicht untätig gewesen und haben uns mit anderen Oldtimerfreunden getroffen.“ Erst kürzlich waren sie mit einem historischen Ikarus-Bus auf großer Fahrt unterwegs zu Freunden in das ungarische Topolca nahe des Balatons – mehr als 800 Kilometer einfache Strecke.

Aktuell ist nach zwei Jahren Zwangspause die Vorfreude groß auf die 14. Auflage des eigenen Treffens mit Gleichgesinnten und deren Fahrzeugen. Haupttag der Veranstaltung, die mit der Anreise großer Fahrzeuge und deren Besitzern am morgigen Donnerstag startet, ist der Samstag mit der großen Fahrzeugpräsentation. „Es geht endlich wieder los“, steht auf den Flyern geschrieben, welche das Treffen farbenfroh mit drei in gepunktete beziehungsweise geblümte Kleider gewandete Damen ankündigen, die bestens gelaunt auf einem grünen Traktor sitzen. Denn von Zweirädern über eine Vielzahl von Vierrädern von Autos über Busse, Lastkraftwagen bis eben hin zu diesen landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen dürfte auch diesmal vieles dabei sein.

„Die Nachfragen, wann wir endlich wieder ein Oldtimertreffen veranstalten, sind nicht abgerissen“, sagt Bernd Schmidt. Sein Stellvertreter Martin Ehrhardt hatte nach eigenen Angaben „immer wieder gebohrt“, das Treffen unbedingt auszurichten. „Zwischenzeitlich waren wir soweit und wollten die Sache liegen lassen“, sagt er. „Aber wir haben uns zum Glück anders entschieden, auch wenn viel Arbeit dranhängt. Es kribbelt vor Vorfreude im Bauch.“ Auch Bernd Schmidt ist „schon ein kleines bisschen aufgeregt“ und sein Sohn Axel, ebenfalls einer dieser im positiven Sinne Oldtimerverrückten, die auch selbst gerne an diesen besonderen Fahrzeugen schrauben, spricht von „Lampenfieber“. Jedes Jahr „warten ja auch neue Herausforderungen“, sagt Volker Lenz, der ebenfalls zu diesem illustren Kreis zählt. In diesem Jahr stand die Frage: Wie wird das Treffen nach der Zwangspause angenommen?

„Wir hatten ursprünglich nur den Samstag geplant“, sagt Lenz, „aber dann kamen nach der ersten Ankündigung so viele Anfragen, weshalb wir unseren Plan erweitert haben.“ Besonders die Besitzer großer Fahrzeuge werden wieder am Donnerstag anreisen und zum Männertag brennt gleich der Rost und die Ansbachtaler spielen. „In unserem dennoch gegenüber 2019 gekürzten Programm wird es keine große Ausfahrt mit Prüfungen geben, sondern eine kleine Rundfahrt“, sagt Bernd Schmidt. Auch ein 30 mal 10 Meter großes Zelt wird diesmal nicht aufgestellt, dafür aber mehrere kleinere, in denen am Samstag Thüringer Spezialitäten angeboten werden.

„Wir sind gut vorbereitet und haben mit Unterstützung der Waldauer Vereine und weiterer Partner unser Möglichstes getan. Die Wiese ist gemäht, der Platz instand gesetzt und auch sonst passt alles“, sagt Bernd Schmidt. „Jetzt hoffen wir auf gutes Wetter und regen Zuspruch.“

Rede und Antwort stehen nach der Eröffnung der Oldtimerarena am Samstag ab 10 Uhr auch wieder „unsere lieben Gäste aus Eisenach“, sagt Bernd Schmidt und ergänzt schmunzelnd: „Denen können die interessierten Besucher dann wieder Löcher in die Bäuche fragen.“ Die Wartburgstädter werden Fahrzeuge aus ihrem Fundus präsentieren – unter anderem eines mit Dreizylinder-Viertaktmotor aus Eigenproduktion. „Dieser Motor war in den 1980er Jahren eine Neuheit in Europa“, sagt Axel Schmidt. „Es ist wunderbar, dass wir so etwas nach der Pause endlich wieder zeigen können.“

14. Oldtimertreffen

Donnerstag, 26. Mai: Anreise der großen Fahrzeuge; Rost brennt in der Oldtimerarena; Ansbachtaler spielen auf Freitag, 27. Mai: Ausflug mit Oldtimerbussen durch den Kleinen Thüringer Wald mit einer Überraschungsstation für Oldtimerliebhaber. Wer dabei sein möchte, soll am Donnerstagnachmittag in der Oldtimerarena nachfragen oder sich bis spätestens Freitag, 9.30 Uhr: dort zwecks Erwerb einer Fahrkarte melden. Samstag, 28. Mai: Der Haupttag des Treffens mit Teileflohmarkt startet mit der Platzeröffnung um 10 Uhr. Am Nachmittag sind eine kleine Rundfahrt über Wiedersbach, Ratscher, Schleusingen und Hinternah zurück nach Waldau sowie Fahrzeugpräsentationen geplant. Jeder Teilnehmer kann sein Fahrzeug vorstellen und die eine oder andere Geschichte erzählen. Ganztägige Versorgung mit Thüringer Spezialitäten ist gesichert. Camping mit Waschgelegenheit ist ab Donnerstag möglich.

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