Oldtimer-Freunde Kali-Werra-Revier Stelldichein am Truckstop

Werner Kaiser
Jede Menge Publikum wie 2018 wünschen sich die Oldtimer-Freunde beim diesjährigen Neustart – und so versteckt wie auf dem Bild werden die Zweiräder bestimmt nicht sein. Foto: Archiv W. Kaiser

Ob Lkw, Traktor, Auto, Gespann oder Moped – für alles, was einem über 30-jährigen Oldtimer entspricht, ist am 3./4. September Treff in Kieselbach.

 
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Für die Oldtimer-Freunde Kali-Werra-Revier ist das eine Messe: Auf dem Truckstop-Gelände in Kieselbach versammelt sich am ersten Wochenende im September antikes Blech mit Motor. Es muss nur 30 Jahre und älter und verkehrstüchtig sein und daher aus eigener Kraft anreisen können. Darunter fällt schon mal die ganze Palette von Ostfahrzeugen, der gewaltige Ami-Schlitten von Martin Schnell oder Edith Grunaus Normag-Schlepper. Letzterer hat am Kurbelgehäuse ein Fenster, damit man sehen kann, wie Kraft gemacht wird. Hinzu kommt noch vieles mehr, was „Edelschrott“-Kenner irgendwo entdeckt und aufgearbeitet haben. Zweiräder sind stets in großer Auswahl vertreten, vom ehrwürdigen D-Rad über die bullige Zündapp bis zum Simson S 51, einem der meistgeschraubten und -gehandelten Oldtimer der Gegenwart.

2005 war das „Schaltjahr“ und die 850-Jahr-Feier von Kieselbach der Knackpunkt: Eine Ausstellung, eine Abteilung im Festumzug, Erfahrungen aus der Schrauberei und der gemeinsame Stallgeruch der Kali-Werra-Region – mit dieser Schwungmasse fand man sich zusammen, bald waren es an die 30 Gleichgesinnte, die sich im Zwei-Monats-Rhythmus trafen. Technische Fragen kommen zur Sprache, Ersatzteilprobleme lassen sich lösen. Nicht zuletzt geht es um die Berichte von Einzel- und Kollektiverlebnissen und wo dergleichen gerade wieder ansteht, so etwas wie in Oechsen zum Beispiel. Da will man dabei sein, Seinesgleichen treffen und – so viel Stolz muss erlaubt sein – zeigen, was man über Jahre fahrbereit gehalten oder unlängst wieder auf die Räder gestellt hat. Dabei sind die Jungs und Mädels aus dem Kali-Werra-Revier kein Verein, eher eine Interessengemeinschaft.

Das Oechsener Event ging bereits unmittelbar mit der Wende an den Start, nach Kieselbach wurde erstmals 2005 eingeladen. Aber ihre eigenen Reize haben die für Präsentationen bestens geeigneten weiträumigen Asphaltflächen am Truckstop schnell entwickelt. Hier trifft sich, wie es in der diesjährigen Ankündigung heißt, „ob Lkw, Traktor, Auto oder auf zwei Rädern, ob Gespann oder Fahrrad, alles was im Sinne der StVZO einem über 30-jährigen Oldtimer entspricht“. Teilehändler sind vor Ort, manches Souvenir wurde auch schon mit nach Hause genommen. Zum angestammten Termin, also in diesem Jahr am 3./4. September, ist es nach zweijähriger Pause so weit. „Wir hoffen, endlich wieder ein bisschen Normalität und Lebensfreude in gewohnter Atmosphäre und Umgebung leben zu können“, verkünden die Oldtimer-Freunde. Gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Kieselbach werden sie nicht nur für den geordneten Ablauf, sondern auch für die Verpflegung sorgen.

Und mit einiger Sicherheit kann vorhergesagt werden: Es sind attraktive Schätzchen dabei. Da wird Jörg Leinhos, einer der Gründerväter des Treffens, wieder zum sachkundigen und vor allem leidenschaftlichen Erklärer

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