Ohne das große Chaos Sturmtief Ylenia wütet gezähmter als andernorts

In der Schönauer Straße hat der Sturm Ziegel von einem Wohnhausdach gerissen. Foto: Feuerwehr Zella-Mehlis

Baumsperren beseitigen, lose Dachziegel sichern, Keller leer pumpen, Sandsäcke auslegen forderte den Einsatz der Kameraden der Zella-Mehliser Feuerwehr seit Donnerstagmorgen. Nach kurzer Beruhigung sind weitere Orkanböen angekündigt.

 
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Zella-Mehlis - Während die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Oberhof nicht einen Einsatz im Zusammenhang mit Sturmtief Ylenia zu bestreiten hatten, ging bei den Kameraden in Zella-Mehlis in der Nacht zum Donnerstag der erste Alarm um 4.31 Uhr wegen eines umgestürzten Baumes auf der Verbindungsstraße zwischen Benshausen und Schwarza ein. Hier waren die Einsatzkräfte aus dem Ortsteil Benshausen beschäftigt, ebenso an der Verbindungsstraße nach Viernau und kamen danach noch mit zur Unterstützung in die Kernstadt, informierte Stadtsprecherin Andrea Grünkorn. Darüber hinaus ist in Teilen Benshausens ein Stromausfall aufgetreten.

Über den laufenden Vormittag verteilt, rückten 25 Kameraden der Standorte Zella-Mehlis und Benshausen insgesamt 15 Mal aus. Ylenia, an der Schmücke mit einem Spitzenwert von 109 Kilometern in der Stunde gemessen, sorgte überwiegend dafür, dass Bäume Äste abwarfen oder kippten und zu Baumsperren wurden, die beseitigt werden mussten. „Kettensägen und Muskelkraft waren deshalb für die Einsätze am meisten gefragt“, sagte Zella-Mehlis’ stellvertretender Stadtbrandmeister Markus Klett.

Insgesamt 13 Einsätze galt es wegen der Unwetter-Folgen abzuarbeiten. Dazu gehörten auch Ziegel, die sich von Dächern lösten wie etwa in der Schönauer Straße. Ebenso verbauten die Kameraden Sandsäcke, um ein privates Grundstück in der Geigengasse vor eindringendem Wasser zu sichern. Obwohl das Wassergeschehen nicht in dem Maße eingetreten ist, wie nach angekündigtem Regen vorhergesagt, galt es weiterhin einen Keller mit Tauchpumpen auszupumpen sowie einen verstopften Einlauf im Sommerauweg zu reinigen.

Weiterhin lösten die Brandmeldeanlagen der Müllverbrennungsanlage und des SNG-Betriebshofes aus. Beide Male handelte es sich jedoch um einen Fehlalarm. Die Kameraden konnten unverrichteter Dinge wieder abziehen.

„Nacheinander arbeiteten wir die verschiedenen Baustellen ab“, so Stadtbrandmeister Silvio Plätzsch, bis sich das Unwettergeschehen am frühen Nachmittag etwas beruhigte. Entwarnung ist deshalb aber nicht gegeben. Weiterhin sind Orkanböen und Regenfälle vorhergesagt, die die Kameraden auch in den kommenden Tagen fordern werden. Deshalb wird gebeten, sich auch weiterhin an die Warnhinweise zu halten, wie etwa sich zu informieren, sich nicht draußen aufzuhalten, wenn nicht nötig, Fahrzeuge in Garagen abzustellen und dafür zu sorgen, dass keine Gegenstände vom Sturm mitgerissen werden können.

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