Oberweißbach Historischer Markt war ein Besuchermagnet

Norbert Kleinteich

Selten hat der Kirchberg der Fröbelstadt Oberweißbach so viele Menschen gesehen wie am vergangenen Wochenende.

 
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Bereits am Samstagnachmittag hatte man es als Autofahrer wegen der entgegenkommenden Autos schwer an den parkenden Fahrzeugen vorbeizukommen. Nicht etwa, weil sich viele vom Historischen Markt verabschiedenden, sondern weil ein ständiges Kommen und Gehen herrschte. Melanie Köhler vom Clan Eiswölfe zeigte sich zufrieden über die Art und Weise, wie die Zelte gestellt wurden, die bis zum Skilift reichten.

Rund um den Markt sahen sich gut 27 Zelte und Lager einer flanierenden Menge gegenüber, die sich an den Ständen satt sah und nach Schnäppchen Ausschau hielt. Aber auch Angebote zur Beschäftigung waren für Groß und Klein angesagt, wie beispielsweise Bogenschießen oder eine Spielstraße. Ingolf Pabst aus Deesbach versuchte sich beim Bogenschießen von Günter Höllein aus Stadtilm. Leider ohne Erfolg, aber dafür war es Spaß für ihn. „Es ist mal etwas anderes. Nach zwei Jahren gar nichts und jetzt das Beste“, meinte er nach dem Besuch bei den Funkern, die gleich nebenan die Antennen aufgestellt hatten. Er schätze gut 200 bis 300 Gäste. Allerdings könnten es bestimmt auch mehr gewesen sein, die Ameisen gleich dem Markt ein Gesicht gaben.

Am Sonntag waren es sogar weit mehr. Neben zahlreichen Angeboten gab es ausreichend Versorgung für die Gäste. Von Eis, Zuckerwatte, Waffeln über Flammkuchen bis zu Wildbratwürsten und natürlich auch Getränke und Kuchen fehlte es den Gästen an nichts.

Unter den Marktbesuchern zeigte sich mancher in mittelalterlichem Gewand und vereinzelt auch in eigen kreiertem Outfit. So Linda Hauke mit Mama Heike aus Lauf bei Zapfendorf. „Immer auf den Mittelaltermärkten ist es sehr schön“, sagt Heike. Beide haben auf Zuruf vom Markt erfahren und somit war die Anreise nach Oberweißbach gesetzt. Linda, die sich in eigens hergestellter Montur „Furry“ sehen ließ, nannte sich darin „Misaki“. Sie war eine von den Gästen, die man nicht ungesehen vorbegehen ließ.

„Es fing ganz ruhig an, aber es war ziemlich gut, denn am Anfang hat man Gelegenheit gegenzusteuern, wenn es hier oder da nicht richtig läuft. Das hat sich dann nach und nach zu einem ganz tollen Volksfest entwickelt“, sagte Anita Neupert. „Die Stimmung ist sehr gut, die Musik ist toll, die Verkäufer sind verhalten, aber das ist auch der Stimmung geschuldet. Sie sagten alle, dass sie nichts erwartete haben und das was wir hier verkauft haben ist mehr als bei den letzten Märkten“ legt Neupert nach.

Die Angebote waren

zahlreich

Die Angebote waren zahlreich und so gab es Makramee, Räucherwaren, Mittelalterbekleidung, mystischer Schmuck, Runenschmuck, Wolle, Filz, Holz, Kräuter, Seifen und mehr. Mann konnte einen Wahrsager aufsuchen, dessen Frau Kinder schminkte und es gab jemand der eine Seelenreise mit Klangschalen anbot. Mädchen bekamen von Peggy aus Oberhain die Haare geflochten. „Es ist ein sehr schönes Fest hier in Oberweißbach, weil sehr familiär und kollegial. Die Leute hier sind wahnsinnig nett. Für uns ist es wichtig, dass sie mitmachen und auch mitspielen. Das ist hier total gegeben und wir fühlen uns als Franken hier in Thüringen sehr wohl“, schätzt Varisha, die mit der Gruppe „Vogelfrei“ gekommen ist, ein.

Über Melanie Köhler vom Clan Eiswölfe, die mit Anita Neupert die Organisation innehatte, sagt sie, dass sie ihre Aufgaben souverän gemanagt hat. Wenn man sie gebraucht hat, sei sie immer dagewesen, freundlich und zuvorkommend. Es sei hier toll organisiert worden, deshalb fühle man sich in Oberweißbach auch so wohl. „Wir kennen das auch anders“, sagte Varisha, die sich über das Vertrauen der Organisatoren freute.

Als Höhepunkt gab es Samstagabend kurz nach 22 Uhr ein Feuerwerk vom Feuerwerker Jörg Heyn, dass von den letzten Anwesenden mit lautem Gejohle abgefeiert wurde.

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