Denn nicht unbedingt die Qualifikation auf dem Papier, sondern die Freude im Umgang mit Menschen ist es, nach der der Personalchef Ausschau hält. „Das Fachliche können wir lehren, aber Freundlichkeit, soziale Kompetenz und den Willen, ein guter Gastgeber zu sein, nicht“, erklärt er. Daher seien nicht nur die 80 Prozent der Bewerber aus dem Hotel- und Gastronomiebereich willkommen, sondern auch die restlichen 20 Prozent, die sich als Quereinsteiger bewerben.
Der Spaß am Job stehe beispielsweise bei der Betreuung der jüngsten Gäste ganz oben auf der Liste der benötigten Qualifikationen. „Eine Oma, die Freude daran hat, Kindern den Wald vor der Haustür zu erklären, wäre genau richtig dafür“, nennt Martin Falk ein Beispiel. Für Studenten, Schüler oder Senioren, die sich etwas hinzuverdienen wollten, fände sich eine passende Teilzeit-Stelle im künftigen The Grand Green.
In bestimmten Bereichen des Hauses seien außerdem gute Deutschkenntnisse unerlässlich, um die kleinen und großen Gäste zu verstehen.
Vom Konzept überzeugt
Während sich viele Interessenten mit bestimmten Vorstellungen auf eine gezielt gewählte Stellen beworben hätten, lese er auch immer wieder Bewerbungen, in denen es heißt, dass man das Konzept des Hauses toll fände und einfach gern dabei wäre, schildert Martin Falk.
Die Stelle des Hotel-Direktor ist inzwischen besetzt, auch für die Abteilungsleiter hat Martin Falk geeignete Bewerber gefunden. Bis auf zwei Ausnahmen seien die neuen Mitarbeiter allesamt aus der Region, verrät er. Eine Bewerberin stammt von der Küste und ein Kollege werde aus einem anderen Familux-Hotel nach Oberhof versetzt. „Das geschieht auf eigenen Wunsch, weil seine Freundin in Coburg lebt“, erzählt der Personalchef.
„Die Häuptlinge haben wir gefunden, nun fehlen noch die Indianer“, sagt Martin Falk und lächelt. Während er einige Abteilungen bereits doppelt und dreifach mit Personal bestücken könnte, krankt es an anderen Stellen. Vor allem für die Küche fehlen nach wie vor Mitarbeiter. 30 Mann arbeiten in der Abteilung, nur fünf sind derzeit sicher dabei. „Der Beruf des Kochs ist von unserer Branche unattraktiv geredet worden“, bedauert er. Dabei brauche es wieder mehr junge Leute, die sich gegen ein Studium und für eine duale Ausbildung im Handwerk entschieden. Er selbst habe nicht einen Tag studiert. Wenn er nicht gerade für das neue Oberhofer Hotel Mitarbeiter suche, hat er die Personalsituation in allen drei, bald vier Familienhotels der Familux-Hotelgruppe im Blick.
Start mit 130 Leuten
Dass der Hotelstart im Sommer auch mit 130 statt den geplanten 170 Mitarbeitern gelingen wird, davon ist Martin Falk überzeugt. Doch wenn das Haus ausgebucht ist, müsse auch das Personal aufgestockt werden.
Um noch mehr Interessierte von dem Hotelkonzept zu begeisterten, setzen Martin Falk und seine Kollegen weiterhin auf die Recruiting-Tage. Dabei werden die Gäste über die Baustelle geführt und erfahren alles, was man als potenzieller Mitarbeiter wissen muss. Bewerbungsgespräche würden an diesem Tag nicht geführt, wer möchte, könne aber dennoch seine Unterlagen mitbringen. Die nächsten beiden Recruiting-Tage finden am 18. und 19. März statt.