Tauwetter Letzte Loipenrunde durch Matsch und Nadeln

Anica Trommer
Sowohl am Rennsteig in Richtung Großer Beerberg als auch auf der kleinen Schützenbergrunde liegt noch genug Schnee, um Loipen spuren zu können. Schon am Wochenende könnte der Skispaß allerdings vorbei sein. Foto: TWZ

Bilderbuch-Wetter erlebten die Langlauf-Fans in den vergangenen Wochen am Rennsteig. Ganz zufrieden sind die Mitarbeiter des TWZ, die die Loipen rund um Oberhof nach wie vor frisch auffahren, dennoch nicht mit den bisherigen 53 Wintersporttagen.

 
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Oberhof - Zum Teil sind die Loipen verharscht. Im Laufe des Tages werden sie matschig und weich und hin und wieder verhindern herabgerieselte Fichtennadeln das zügige Gleiten. Doch passionierte Langlauf-Fans lassen sich dadurch nicht abhalten von ihrem Hobby. Denn noch immer ist Wintersport am Rennsteig möglich – obwohl das Thermometer derzeit auch auf der Höh zweistellige Plusgrade anzeigt.

„Am Rennsteig im Richtung Großer Beerberg ist die Loipe befahrbar. Auch die kleine Schützenbergrunde lässt sich gut fahren“ beurteilt Jan Hornung die Lage. An höher gelegenen Orten gibt es noch eine Schneeauflage von 35 bis 40 Zentimetern. Deshalb sind er und seine Kollegen vom Zweckverband Thüringer Wintersportzentrum (TWZ) nach wie vor täglich im Einsatz, um den verbliebenen Schnee aufzufahren und in Loipenform zu bringen.

Bis zu vier Fahrzeuge sind - bei entsprechenden Bedingungen - täglich unterwegs, um das rund 103 Kilometer lange Streckennetz zu präparieren, informiert der Sprecher des TWZ, Ronny Knoll. Die Präparierung werde dabei sowohl mit raumgreifenden Raupen als auch mit Quads samt Walzensystem mit integriertem Finisher vollzogen.

Von Tag zu Tag

Doch nach und nach schmilzt das Weiß. An vielen Stellen kämen Erde und Steine zum Vorschein. Darauf müssten sich auch die Langläufer einstellen und Vorsicht walten lassen. „Wir beobachten täglich den Wetterbericht und entscheiden dann, ob wir noch mal loipen können oder nicht“, sagt Jan Hornung. Er vermutet, dass bereits am Wochenende das Skivergnügen vorbei sein könnte.

Nach den ersten Spur-Tests am zweiten Weihnachtsfeiertag haben die TWZ-Mitarbeiter am 28. Dezember erstmals eine fertig präparierte Loipe rund um Oberhof gemeldet, erinnert sich Jan Hornung. Das komplette Netz war am 4. Januar zum ersten Mal befahrbar. Insgesamt 53 Wintersporttage zählt Jan Hornung am heutigen Mittwoch. Zufrieden ist er damit aber nicht, gesteht er. „Mehr geht immer. Es gab schon Winter, da konnten wir an weit über 100 Tagen spuren“, erzählt er. In diesem Jahr kam der Winter spät und nun geht er zu früh.

Jan Hornung rät allen Wintersportlern, vor dem Start in die Loipe einen Blick auf die Homepage des Regionalverbundes Thüringer Wald zu werfen. Dort werden die gespurten Wege aufgelistet inklusive ihrer Befahrbarkeit. Auch Jan Hornung und seine Kollegen melden die Erfahrungen, die sie jeden Morgen im Oberhofer Schnee sammeln, an diese Stelle, sodass sich ein Gesamtbild der aktuellen Wintersportmöglichkeiten ergibt.

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