Obduktions-Ergebnis Kein "Pferderipper": Stute starb an akuter Kolik

Die Obduktion der tot auf einer Koppel in Roßdorf (Schmalkalden-Meiningen) gefundenen Stute brachte ein für viele unerwartetes Ergebnis.

 
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Symbolfoto Foto: dpa

Roßdorf - Die Sektion des Tieres im Landesamt für Verbraucherschutz zeigte, dass die Stute an einer akuten Kolik starb. Die schweren Verletzungen am Pferd, sowohl im Kopf als auch im Genitalbereich könnten auf Tierfraß zurückgeführt werden. Somit sei das Tier an einer natürlichen Ursache und nicht durch Gewalt von außen gestorben, teilte die Polizei am Freitag mit.

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Am Montagnachmittag hatte die Besitzerin ihre Haflingerstute tot auf der Koppel im Gartenweg in Roßdorf gefunden. Weil das Pferd schwere Verletzungen aufwies, war zunächst von vielen ein Tierquäler - auch "Pferderipper" genannt - vermutet worden. Die Amtstierärztin hatte jedoch veranlasst, dass der Kadaver zu weiteren Untersuchungen in das Landesamt gebracht wurde.

In der Zwischenzeit hatte die Tierschutzorganisation Peta dann sogar eine Belohnung von 1000 Euro für Hinweise auf einen sogenannten Pferderipper ausgesetzt. Die Aufregung kam nicht von ungefähr.  In Thüringen hatte es zuvor mehrere Fälle von Übergriffen auf Pferde gegeben. Bereits 2019 hatte eine ganze Seriefür Empörung gesucht. Betroffen war damals unter anderem eine Pferdehof in Trusetal.

Die Bezeichnung „Pferderipper“ geht auf den Londoner Serienmörder „Jack the Ripper“ zurück, der 1888 mehrere Frauen getötet und grausam am Unterleib verstümmelt hatte. Der Täter wurde nie gefasst.