Noch Glutnester Haus in Brotterode Opfer der Flammen

Thomas Heigl

Großeinsatz von Feuerwehren in der Brotteroder Schützenhofstraße: Dort ist am Montag ein Wohnhaus ausgebrannt. Drei Menschen haben ihr Leben gerettet, aber ihr Obdach verloren. Ein 67-Jähriger kam mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.

 
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Über der Brotteroder Schützenhofstraße hingen noch am Montagabend Rauchschwaden. Feuerwehrleute richteten sich darauf ein, die gesamte Nacht über Brandwache zu halten. „Wir haben das Haus geöffnet und verschaffen uns einen Überblick“, berichtete ein Feuerwehroffizier der Redaktion. „Der Brandort ist schwierig, eine Herausforderung.“ Bürgermeister Kay Goßmann war von einem Termin in Brotterode am frühen Nachmittag gerade wieder in Trusetal angekommen, als Krankenwagen und Feuerwehrautos in Gegenrichtung nach Brotterode sausten. Das Stadtoberhaupt kehrte sofort nach Brotterode zurück. „Ich habe mich umgeschaut und dann Verpflegung für die vielen Einsatzkräfte organisiert. Mehr kann man als Außenstehender nicht tun“, sagte Goßmann .

100 Feuerwehrleute im Einsatz

Kurz nach 14 Uhr hatte die Leitstelle Alarm ausgelöst und Einsatzkräfte aus dem Umland nach Brotterode beordert; der Brand war als durchaus schwerwiegend eingestuft worden. Der Dachstuhl des Einfamilienwohnhauses in der Schützenhofstraße hatte Feuer gefangen, die Flammen hatten sich dann im Haus rasant ausgebreitet. „Rund 100 Leute sind im Einsatz“, sagte der Brotterode-Trusetaler Stadtbrandmeister Jens Peter, der bei der Einsatzleitung von Kreisbrandmeister Matthias Kind unterstützt wurde. Neben den Wehren aus Brotterode und Trusetal waren die Werksfeuerwehr des örtlichen Großbetriebes „Marelli“, Feuerwehren aus Floh-Seligenthal und die mit Spezialtechnik ausgestattete Schmalkalder Stützpunktfeuerwehr im Einsatz. Soweit bekannt, haben in dem Haus drei Menschen gelebt. Ein 67 Jahre alter Mann musste ins Krankenhaus gebracht werden. Über seinen Gesundheitszustand war am Abend noch nichts bekannt. Die Ursache des Brandes war ebenfalls noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Brandschaden wurde zunächst auf 150 000 Euro geschätzt. „Das Haus ist nun leider unbewohnbar“, so Stadtbrandmeister Peter. „Da konnten wir nichts ausrichten.“ Die beiden unverletzt gebliebenen Bewohner sind im Ort untergekommen.

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