Nicht wie geplant am Montag Organisatoren verschieben Friedensgebet

Das erste Friedensgebet mit Bürgerdialog fand am 7. Februar an der Christuskirche in Hildburghausen statt. Foto:  

Die zweite Auflage des Friedensgebetes mit Bürgerdialog wird nicht am heutigen Montag stattfinden. Dagegen soll eine Gedenkveranstaltung für die Todesopfer der Corona-Pandemie wie geplant über die Bühne gehen.

 
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Hildburghausen - Diskussionen über das Wie hatte es bereits seit Tagen gegeben. Denn nach wie vor sind Hygieneschutzmaßnahmen in der Corona-Pandemie einzuhalten. Unter freiem Himmel, Maskenpflicht und Einhaltung des Mindestabstandes so lauteten nach Angaben der Organisatoren des Friedensgebetes mit Bürgerdialog die Auflagen des Landratsamtes für die Veranstaltung, die am heutigen Montag, 20.15 Uhr, vor der Christuskirche stattfinden sollte. Die Organisatoren um den Pfarrer Bodo Dungs haben jedoch am Sonntagnachmittag in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass sie „die zweite Auflage zu einem späteren Zeitpunkt durchführen werden“.

Die Verschiebung habe mehrere Gründe, teilten die Organisatoren mit. Erstens sei wegen der Auflagen eine Durchführung des Formats im gewünschten Rahmen an diesem Montag nicht möglich. Eine Umorganisation wäre in der Kürze der Zeit nicht mehr machbar gewesen. Außerdem habe ein Sturmschaden am Dach der Christuskirche quasi als „Fingerzeig von oben“ für die endgültige Entscheidung für eine Verschiebung gesorgt.

Die Organisatoren wollen „aus der Not eine Tugend machen, nun auch etwas mehr Anlauf nehmen und das Format weiterentwickeln“, heißt es in der Mitteilung. Genaueres zum weiteren Verfahren werde noch bekannt gegeben. Die erste Auflage des Friedensgebetes mit Bürgerdialog hatte am 7. Februar circa 300 Teilnehmer gefunden.

Damit werden nach Lage der Dinge statt der zunächst erwarteten drei wohl nur zwei Veranstaltungen am Montagabend in Hildburghausens stattfinden: Um 17 Uhr das Gedenken für die Todesopfer der Corona-Pandemie, das der ehemalige Bürgermeister Steffen Harzer (Die Linke) angemeldet hat. Um 19 Uhr beginnen üblicher Weise die Gegner von Coronamaßnahmen und Impfpflicht ihre Demonstration als Spaziergang.

Zur Gedenkveranstaltung werden auch der Landrat und Kirchenvertreter erwartet. Versammlungsleiter Steffen Harzer lässt sich von Auflagen und Wettervorhersage nicht abschrecken. „Wie geplant“ werde das Gedenken stattfinden, informierte er am Sonttag auf Nachfrage unserer Redaktion. „Mit Abstand und Maske wollen wir gedenken, gedenken denen, die es nicht geschafft haben, denen, die uns seit Beginn der Corona Pandemie verlassen mussten, die an Covid-19 erkrankten und mit und an dieser Krankheit starben. Aber auch denen, die durch die Sperrung und die teilweise Überfüllung der Intensivstationen der Krankenhäuser mit an Covid-19-Erkrankten nicht behandelt werden konnten und die dadurch eine schlechtere Prognose bei der Heilung ihrer Krankheit haben und hatten beziehungsweise die dadurch gestorben sind.“ Organisatoren sind laut Harzer „die demokratischen Kräfte des Landkreises Hildburghausen“.

Man wolle den Überlebenden und Angehörigen zeigen, dass sie nicht alleine seien, mit ihnen gemeinsam trauern und eigene Betroffenheit zeigen. Für die an und mit Covid-19 Verstorbenen sollen auf dem Marktplatz Lichter angezündet werden, teilt Steffen Harzer mit. Die Aktion trägt deshalb den Titel „Lichter für Hildburghausen“.

Willkommen seien alle Bürger – mit Maske und gegenseitigem Abstand. Als Redner angekündigt sind Hildburghausens Bürgermeister Tilo Kummer (Die Linke), Landrat Thomas Müller (CDU) und ein Vertreter der Evangelischen Kirche des Kirchenkreises Hildburghausen-Eisfeld.

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