Neumannsgrund Straßenbau dauert länger als geplant

Madlen Pfeifer

Die Bauarbeiten im Neumannsgrund verzögern sich. Das Gerücht, das als eines von mehreren Themen den Elf-Einwohner-Ort betreffend in Steinheid zur Einwohnerversammlung aufkam, hat die zuständige Behörde so bestätigt.

 
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Der 30. November war als Endpunkt gesetzt für die seit 25. Juli unter Vollsperrung laufenden Bauarbeiten entlang der L1112 zwischen Limbach und Theuern. Dass sich das wohl so nicht umsetzen lassen wird, weiß ein Bürger zur Einwohnerversammlung in Steinheid zu berichten. „Die brauchen noch bis Mitte Dezember“, lautet seine Ansage.

Mehr Raum nimmt das Thema zu jener Zusammenkunft nicht ein. Auf Nachfrage dieser Zeitung bei Carsten Fehringer vom Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr, Region Südwest (TLBV) heißt es, dass sich ein genauer Fertigstellungstermin im Moment schwer kommunizieren lasse. Der kommissarische Leiter des Sachbereichs Neu-, Um- und Ausbau und Erhaltung von Straßen sagt, dass man dem Plan ein paar Tage hinterherhinke – unter anderem weil im Untergrund ein anderer als vorher analysierter Boden vorgefunden wurde. Aber auch Corona und Personalausfälle sowie Lieferprobleme etwa bei Leitplanken hätten den zeitlichen Rahmen aus den Fugen gebracht. Letzteres beschäftige die Bauleute auch weiterhin. Und obendrein die Witterungsverhältnisse beziehungsweise wie sich diese in den nächsten Tagen entwickeln. „Es geben sich alle große Mühe, dass wir die Straße dieses Jahr fertigstellen und wieder für den Verkehr freigeben können“, so Fehringer. „Das ist unser Ziel.“ Spätestens bis zum richtigen Wintereinbruch soll das soweit sein – etwaig dann noch mit Einschränkungen.

Wunsch nach Tempo-30-Zone durch den Ort

Dem Tag, an dem der Verkehr dann irgendwann wieder durch den Neumannsgrund rollt, blicken die Einwohner mit gemischten Gefühlen entgegen. So hakt etwa ein zur Einwohnerversammlung anwesendes Paar nach, ob sich nicht eine Tempo-30-Zone durch den Ort einrichten lasse. „Das Ortseingangsschild wird nicht mehr wahrgenommen“, sagt der Mann mit Blick auf rasende Durchreisende. Und sie ergänzt, dass sogar im Ort überholt werde und sie vergangenes Jahr jemand mit seinem Transporter gestreift habe. Der Neuhäuser Bürgermeister Uwe Scheler verspricht den beiden, ihre vorab der Zusammenkunft an ihn geschickte Mail zu jenem Thema an das TLBV und die Straßenverkehrsbehörde im Landratsamt weiterzuleiten. „Was dann passiert, müssen wir sehen“, so Scheler. Wenig Hoffnung macht dem Paar Steinheids Ortsteilbürgermeister Roman Koch, der daran erinnert, wie oft man schon andernorts eine Geschwindigkeitsbegrenzung gefordert und immer wieder eine Absage erhalten habe mit der Ansage, dass dort zu wenig passiere.

Neben der Verkehrssituation erkundigt sich das Paar auch nach der Holzwollmühle, die kurz nach dem Ortsausgang in Richtung Theuern linker Hand mehr und mehr in sich zusammenfällt und zum Sammelplatz für illegale Müllablagerung wird. Der Handlungsspielraum der Stadt aber halte sich in Grenzen, erklärt Stadtchef Scheler. Was das Müllproblem angeht, helfe nur eines: Den Übeltäter auf frischer Tat ertappen. Und was das Objekt an sich betrifft, weiß er mitzuteilen, dass es zuletzt einem Sonneberger gehört habe, es inzwischen ohne Besitzer da stehe und es wohl demnach, wenn eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit davon ausgeht, ein Fall für eine Ersatzvornahme und somit ein Fall fürs Landratsamt sei.

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